Jedes der 28 EU-Länder schickt einen Vertreter in die Kommission. Das Europaparlament muss dem Kollegium noch zustimmen.
Ein Überblick:
Belgien: Marianne Thyssen (58), Christdemokratin, belgische Europaabgeordnete. Sie wird Kommissarin für Beschäftigung, soziale Angelegenheiten, Qualifikationen und Mobilität der Arbeitnehmer.
Bulgarien: Kristalina Georgiewa (61), Konservative, bisherige EU-Kommissarin für humanitäre Hilfe und Krisenschutz. Sie wird nun Vizepräsidentin der
EU-Kommission und verantwortlich für Haushalt und Personal.
Dänemark: Margrethe Vestager (46), Sozialliberale, frühere dänische Ministerin für Wirtschaft und Inneres. Sie übernimmt das Amt der Wettbewerbskommissarin.
Deutschland: Günther Oettinger (60), Christdemokrat, bisheriger EU-Energiekommissar und früherer baden-württembergischer Ministerpräsident (CDU). Nun wird er Kommissar für digitale Wirtschaft und Gesellschaft.
Estland: Andrus Ansip (57), Liberaler, früherer estnischer Ministerpräsident. Als Vizepräsident der EU-Kommission soll er sich um den digitalen Binnenmarkt kümmern.
Finnland: Jyrki Katainen (42), Konservativer, zuletzt übergangsweise
Wirtschafts- und Währungskommissar. Katainen war auch finnischer Ministerpräsident. Als Vizepräsident der EU-Kommission wird er für Arbeitsplätze, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit zuständig sein.
Frankreich: Pierre Moscovici (56), Sozialist, früherer französischer Finanzminister. Er übernimmt als EU-Kommissar die Bereiche Wirtschaft und Finanzen, Steuern und Zoll.
Griechenland: Dimitris Avramopoulos (61), Konservativer, griechischer Verteidigungsminister. In Junckers Kommission ist er für das Ressort Migration und Inneres vorgesehen.
Großbritannien: Jonathan Hill, Lord Hill of Oareford (54), Konservativer, früherer Fraktionschef der Tories im britischen Oberhaus. Der Brite wird Kommissar für Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und Kapitalmarktunion.
Irland: Phil Hogan (54), Konservativer, ehemaliger irischer Umweltminister. In der neuen Kommission kümmert er sich um Landwirtschaft und ländliche Entwicklung.
Italien: Federica Mogherini (41), Sozialdemokratin, italienische Außenministerin. Sie war bereits als EU-Außenbeauftragte nominiert.
Kroatien: Neven Mimica (60), Sozialdemokrat, bisher EU-Verbraucherschutzkommissar. Er wechselt das Ressort und ist zuständig für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung.
Lettland: Valdis Dombrovskis (43), Konservativer, früherer lettischer Ministerpräsident. Als Vizepräsident der Kommission soll er sich um den Euro und den sozialen Dialog kümmern.
Litauen: Vytenis Andriukaitis (63), Sozialdemokrat, ehemaliger litauischer Gesundheitsminister. Er bleibt seinem Fachgebiet treu und wird Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.
Luxemburg: Jean-Claude Juncker (59), Christsozialer, ehemaliger luxemburgischer Ministerpräsident. Juncker ist der künftige EU-Kommissionspräsident.
Malta: Karmenu Vella (64), Sozialdemokrat, früherer maltesischer Tourismusminister. In seine Zuständigkeit sollen Umweltschutz, Meerespolitik und Fischerei fallen.
Niederlande: Frans Timmermans (53), Sozialdemokrat, niederländischer Außenminister. Er wird als «Erster Vizepräsident» die rechte Hand von Juncker. Der Niederländer soll sich um bessere Rechtssetzung, interinstitutionelle Beziehungen, Rechtsstaatlichkeit und die EU-Grundrechtecharta kümmern.
Österreich: Johannes Hahn (56), Christdemokrat, bisheriger EU-Kommissar für Regionalpolitik. Künftig kümmert er sich um europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen.
Polen: Elzbieta Bienkowska (50), Liberalkonservative, polnische Infrastrukturministerin. In Brüssel wird sie für den Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum sowie kleine und mittlere Unternehmen
(KMUs) zuständig sein.
Portugal: Carlos Moedas (44), Sozialdemokrat, Staatssekretär beim portugiesischen Ministerpräsidenten. Juncker übergibt ihm das Ressort Forschung, Wissenschaft und Innovation.
Rumänien: Corina Cretu (47), Sozialdemokratin, rumänische EU-Abgeordnete. Die Rumänin wird Kommissarin für Regionalpolitik.
Schweden: Cecilia Malmström (46), Liberale, bisherige EU-Innenkommissarin. Sie wird Handelskommissarin.
Slowakei: Maros Sefcovic (48), Sozialdemokrat, bisheriger EU-Verwaltungskommissar. Er wechselt in das Ressort Transport und Weltraum.
Slowenien: Alenka Bratusek (44), Sozialliberale, slowenische Ministerpräsidentin. Als Vizepräsidentin der EU-Kommission kümmert sie sich künftig um die Energieunion.
Spanien: Miguel Arias Cañete (64), Konservativer, spanischer Ex-Minister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt. In der Juncker-Kommission ist er für
Klimapolitik und Energie vorgesehen.
Tschechien: Vera Jourova (50), Liberale, tschechische Ministerin für Regionalentwicklung. Sie wird Justiz-, Verbraucherschutz- und Gleichstellungskommissarin.
Ungarn: Tibor Navracsics (48), Mitglied der rechtskonservativen Fidesz-Partei, ungarischer Außenminister. In der EU-Kommission übernimmt er das Ressort Bildung, Kultur, Jugend und Bürgerschaft.
Zypern: Christos Stylianides (56), Christdemokrat, zyprischer Abgeordneter im Europaparlament. Ihm werden die Bereiche humanitäre Hilfe und Krisenmanagement anvertraut.