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12.05.2011 | 14:16 | BMELV-Kooperationsprogramm 

Staatssekretär Dr. Kloos: Internationale Projektarbeit vernetzen

Berlin - Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) hielt eine Tagung mit über 100 Akteuren aus verschiedenen internationalen Partnerschafts- und Kooperationsprojekten ab.

Kooperationsprogramm
(c) Edyta Pawlowska - fotolia.com
Aus diesem Anlass erklärte der Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Robert Kloos: "Die Vernetzung ist der Schlüssel für eine erfolgreiche internationale Projektarbeit. Unser Ziel ist, Synergien zwischen den einzelnen Projekten und den Projektprogrammen noch stärker zu nutzen und weiter zu entwickeln."

Das BMELV ist aktuell in rund 20 internationalen Projekten weltweit engagiert. Im Rahmen des bilateralen Kooperationsprogramms unterstützt das BMELV seit 1993 verschiedene Partnerländer aktiv in der Entwicklung des Agrar-, Ernährungs- und Verbrauchersektors mit partnerschaftlicher Kooperation. Seit Beginn des Programms hat das Bundesministerium rund 250 Projekte realisiert. Derzeit werden 16 Kooperationsprojekte durchgeführt. Der Schwerpunkt der Projektarbeit liegt in der Vermittlung von Fachwissen und Technologietransfer.

Ziel ist es, in den Partnerländern einen Beitrag zum Aufbau einer starken Agrar-, Ernährungsverwaltung und -wirtschaft zu leisten. Einige Kooperationsprojekte beinhalten Aspekte der Ernährungssicherung. Neben Politikberatungsprojekten gibt es auch viele Projekte mit einer fachlich-technischen Ausrichtung. Die Umsetzung dieser Projekte erfolgen oft gemeinsam mit Unternehmen der deutschen Agrarwirtschaft in so genannten "Wirtschaftskooperationsprojekten". Dieser Projekttyp beinhaltet neben der Stärkung des Wissenstransfers zwischen Deutschland und dem Partnerland sowie dem Aufbau von Strukturen auch die Möglichkeit für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft, ihre Erzeugnisse und Technologien zu präsentieren und ihnen dadurch den Markteintritt zu erleichtern. In den letzten drei Jahren wurde das Budget für das bilaterale Kooperationsprogramm auf 5,5 Millionen Euro verdoppelt.

Seit der Einführung des EU-Instruments für so genannte Behördenpartnerschaften (auch als "Twinning" bekannt) im Jahr 1998 hat sich das BMELV in rund 140 Projekten beteiligt. Das Engagement im Bereich Twinning ist dabei ein gutes Instrument, um bilaterale Beziehungen auf institutioneller Ebene zu wichtigen Partnerländern zu verbessern und Partnerländer in wichtigen Themen wie beispielsweise der Lebensmittelsicherheit und dem wirtschaftlichen Verbrauchschutz zu unterstützen.

Regionale Schwerpunkte werden insbesondere auf die EU-Beitrittskandidaten Kroatien, Kosovo und die Türkei sowie die Länder der EU-Nachbarschaftspolitik wie Marokko und Ägypten gelegt. Bei den Projekten stehen nicht nur Themen wie Lebensmittelsicherheit, Veterinärwesen, Verbraucherschutz und ländliche Entwicklung im Vordergrund, sondern auch der Aufbau von funktionierenden Agrarverwaltungen und die Angleichung von Lebensmittelstandards, die den Agrarhandel betreffen und auch die Verbraucherinnen und Verbraucher schützen. (bmelv)
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