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13.10.2013 | 07:32 | Düngemittelproduktion 

Weißrussischer Präsident fordert Neuauflage von Kali-Kartell

Minsk - In dem erbitterten Streit in der Kali-Branche hat der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko eine Neuauflage des Kartells von Belaruskali und Uralkali gefordert.

Düngemittelproduktion
(c) proplanta
«Dazu sollte man sofort zurückkehren, dann würde der Kali-Preis aufs Doppelte steigen», sagte der autoritäre Staatschef am Freitag Medien zufolge in Minsk. Kalisalz dient zur Herstellung von Düngemitteln.

Das russische Unternehmen Uralkali habe mit seinem Ausstieg aus dem Kartell im Juli die Weltmarktpreise verdorben, kritisierte Lukaschenko. «Damals kostete die Tonne Dünger 900 US-Dollar, heute verkauft man sie für 230 US-Dollar oder noch weniger», sagte er.

Die Anklage der weißrussischen Justiz gegen den Uralkali-Chef Wladislaw Baumgertner sei von Machtmissbrauch auf schweren Raub verschärft worden, sagte Lukaschenko. Dafür drohen Baumgertner nun zwölf statt zehn Jahre Gefängnis. Der Chef des K+S-Konkurrenten Uralkali war Ende August in Minsk verhaftet worden.

Weißrussland wirft ihm vor, der früheren Sowjetrepublik durch den Ausstieg aus dem Kartell einen Schaden von 100 Millionen US-Dollar (74 Mio Euro) zugefügt zu haben. Baumgertner weist die Anschuldigung zurück.

Er befindet sich derzeit in Untersuchungshaft in Hausarrest in Minsk. Moskau hatte die Festnahme scharf kritisiert. (dpa)
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