Agrarministerin Lulu Xingwana gab am Donnerstag in Kapstadt bekannt, dass für die Umverteilung von
Ackerland künftig stärker als bisher weiße Farmer zum Verkauf gedrängt werden sollen. Bis 2014 sollen 30 Prozent des Landes in den Besitz von schwarzen Südafrikanern übergehen. Sie machen rund 80 Prozent der Bevölkerung aus, besitzen bisher aber nur 4,7 Prozent des Landes. Im kommenden Jahr sei der Ankauf von fünf Millionen Hektar zugunsten von 10.000 schwarzen Farmern geplant. Eine gesetzliche Regulierung von Land in ausländischem Besitz sei geplant.
Die bisherigen Strategien bedürften dringend einer kritischen Überprüfung. Vor allem der bisherige Weg eines Ankaufs zu Marktpreisen habe sich als nicht tragbar erwiesen. Der Staat wolle künftig daher verstärkt auf Zwangsenteignungen gegen Entschädigung zurückgreifen. Eine Vertreibung weißer Farmer nach dem Vorbild des Nachbarlands Simbabwe hatte die Regierung in der Vergangenheit immer wieder ausgeschlossen. (dpa)