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Wie die Vereinigung Tierisches Protein (ABPA) mitteilte, wurden von Januar bis Mai insgesamt 481.100 t Schweinefleisch einschließlich Verarbeitungsware an Auslandskunden verkauft; das waren 64.500 t oder 15,5 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
Einen noch stärkeren Anstieg verzeichneten die Ausfuhrerlöse, die um 28,2 % auf 1,15 Mrd $ (1,07 Mrd Euro) zunahmen. Für den brasilianischen Schweinefleischhandel war bisher 2021 das Rekordjahr mit einer Ausfuhrmenge von 1,14 Mio t und Einnahmen von 2,64 Mrd $ (2,45 Mrd Euro).
Die bisherigen Daten lassen vermuten, dass diese Höchstmarken 2023 fallen werden. Während die Europäische Union aufgrund des knappen Schweineangebots und hoher Fleischpreise Marktanteile am Weltmarkt verliert, können die USA und Brasilien bei zunehmender Produktion und wettbewerbsfähiger Preise Boden gut machen. Brasiliens Schweinefleischlieferungen an den Hauptabnehmer China sind gegenüber den ersten fünf Monaten 2022 um gut ein Fünftel auf 176.200 t gestiegen.
Im vergangenen Jahr waren sie um 13,8 % gesunken. Auch die US-Anbieter können in der Volksrepublik Terrain zurückerobern, das 2022 verlorenging. Ihre Schweinefleischausfuhren dorthin nahmen von Januar bis April 2023 gegenüber der Vorjahresperiode um 31,0 % auf 179.300 t zu. Nicht nur nach China, sondern auch in andere Destinationen konnte Brasilien mehr Schweinefleisch verkaufen. So stiegen die Lieferungen nach Hongkong um 21,1 % auf 51.300 t, auf die Philippinen um 17,5 % auf 38.000 t und nach Chile um 69,6 % auf 34.200 t.
Trotz des deutlichen Anstiegs der Ausfuhren nach China, hat laut ABPA der Anteil dieses Landes an Brasiliens Gesamtausfuhren abgenommen. „Dies zeigt den Erfolg der brasilianischen Marktdiversifizierungspolitik, einschließlich der Möglichkeit, kurzfristig neue Märkte zu erschließen", erklärte ABPA-Marktdirektor Luís Rua. So ist es dem südamerikanischen Land seit kurzem möglich, Schweinefleisch nach Mexiko zu verkaufen, dem drittgrößten Importeuer der Welt.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9289 Euro