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25.03.2009 | 16:32 | Ländlicher Raum 

Berlakovich: "Netzwerk Land" als zusätzlicher Impuls für Ländliche Entwicklung

Wien - Auf der Auftaktkonferenz des "Netzwerk Land" in Wien hob Landwirtschaftsminister Berlakovich die Bedeutung des Netzwerks für die Zusammenarbeit der Menschen und Organisationen in ländlichen Räumen hervor.

Netzwerk Land
(c) proplanta
"Die Ländliche Entwicklung als wichtiger Teil der Gemeinsamen Agrarpolitik unterstützt mit breit angelegten Maßnahmen den Erhalt der Lebensfähigkeit des ländlichen Raumes in Österreich. Zusammenarbeit und Informationsaustausch haben für die Umsetzung dieser Entwicklung eine große Bedeutung. Mit "Netzwerk Land" richten wir nun eine Plattform ein, welche die Umsetzung unterstützt und damit zu einer besseren Zusammenarbeit der Menschen und Organisationen in diesen Regionen beiträgt", erklärte heute Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich anlässlich der Auftaktkonferenz in Wien.

Das "Netzwerk Land" begleitet die Umsetzung des "Grünen Pakts", also des Österreichischen Programms für die Ländliche Entwicklung 2007-2013. "Die Einrichtung dieser Netzwerkstelle stellt einen wichtigen Meilenstein für die Akteure im ländlichen Raum dar. Alle Partner sind eingeladen, sich aktiv an der Vernetzung zu beteiligen, Impulse zu liefern und die Angebote zu nutzen", betont der Minister.


Service und Hilfestellung

Das Angebot von "Netzwerk Land" richtet sich gleichermaßen an Organisationen, Multiplikatoren und Beteiligte auf allen Ebenen der Programmumsetzung. Die Vernetzungsangebote und -aufgaben dieser Plattform umfassen die Organisation von Fachseminaren und Workshops oder die Aufbereitung von erfolgreichen Projekten in Publikationen. Ein halbjährlich erscheinendes Magazin wird über Erfahrungen, Entwicklungen und Trends informieren. Eine Telefon-Hotline wird für Fragen zur Realisierung von Projekten oder zur Zusammenarbeit im ländlichen Raum zur Verfügung stehen.

Für Kooperationsprojekte sind spezielle Hilfestellungen vorgesehen. Die Website www.netzwerk-land.at setzt besonders auf Aktualität und versorgt alle Interessierten mit Informationen, Dokumenten und Kontakten zu allen Bereichen der Ländlichen Entwicklung.


Schwerpunkte des Grünen Pakts

Mit dem Österreichischen Programm zur Ländlichen Entwicklung 2007-2013, dem Grünen Pakt, setzt das Lebensministerium wesentliche Impulse im ländlichen Raum. Das Programm umfasst die drei Schwerpunkte "Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft", "Umwelt und Landschaft" sowie "Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft". Hinsichtlich der finanziellen Dotierung bilden die Zahlungen für Umweltleistungen und für Bergbauern die Kernelemente des Programms. Bildungs- und Investitionsmaßnahmen für Land- und Forstwirtschaft stellen einen weiteren wichtigen Schwerpunkt dar.

Im Rahmen des Schwerpunktes "Diversifizierung" werden zahlreiche über diese beiden Sektoren hinausgehende Maßnahmen zur Entwicklung des ländlichen Raumes gezielt unterstützt, beispielsweise in den Bereichen erneuerbare Energie, Dorferneuerung oder Tourismus. Die Umsetzung folgt dabei einem als "Leader-Ansatz" bekannt gewordenen bottom-up-Konzept, das wesentliche Projekt-Entscheidungskompetenzen an die regionale Selbstverwaltung auslagert. Zu diesem Zweck wurden im Rahmen des Programms 86 Regionen als Leader-Regionen ausgewählt. Dieser Ansatz wird in der österreichischen Regionalentwicklung seit dem EU-Beitritt erfolgreich angewendet. Bekannte Leader-Projekte sind etwa die "Käsestraße Bregenzerwald", der "Baumkronenweg" im Innviertel, "Pflanzenöl als Treibstoff" aus der Region Mittelburgenland oder das Projekt "Kulinarische Region Steirisches Vulkanland".

Finanziert wird das "Netzwerk Land" vom Lebensministerium gemeinsam mit der Europäischen Union und den Bundesländern. Es ist für die gesamte Laufzeit des Österreichischen Programms zur Ländlichen Entwicklung 2007-2013 eingerichtet. Betreiber der Plattform ist eine Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus dem Agrarprojektverein, der Umweltdachverband GmbH und der ÖAR Regionalberatung GmbH. Vergleichbare Netzwerke werden in allen 27 EU-Mitgliedstaaten eingerichtet. Um die internationale Zusammenarbeit der Netzwerke zu ermöglichen und zu fördern, wurde von der EU-Kommission eine korrespondierende Stelle auf EU-Ebene geschaffen. (aiz)
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