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28.01.2016 | 14:50 | Düngemarkt 

Gülleabgabe in den Niederlanden erreicht Rekordniveau

Den Haag - Für die Ausbringung von überschüssigem Wirtschaftsdünger müssen niederländische Tierproduzenten den Ackerbauern so viel Geld wie noch nie bezahlen.

Gülleabgabe Niederlande
(c) proplanta
So erhielten die Landwirte für die Abnahme von Schweinegülle in Abhängigkeit von den Transportkosten 11 Euro/m3 bis 15 Euro/m3, berichtete gestern die niederländische Fachzeitung „Boerderij“. Niedriger seien indes die Tarife für Rindergülle, die sich auf 10 Euro/m3 bis 12 Euro/m3 einschließlich Lagerkostenausgleich beliefen. Im vergangenen Jahr hätten die Ackerbauern für die Abnahme von Gülle „nur“ ungefähr 8 Euro/m3 erhalten. Dabei hätten die Lagerkosten bei 3 Euro/m3 bis 4 Euro/m3 gelegen und die Ausbringungskosten bei 3 Euro/m3.

Nach Angaben von holländischen Güllehändlern warten die Ackerbauern in der laufenden Saison angesichts des großen Gülleangebots so lange wie möglich mit ihren Wirtschaftsdüngerbestellungen, um einen möglichst hohen Preis zu erzielen.

Auf der anderen Seite bezahlen die Schweinehalter der Fachpresse zufolge für die Abfuhr von überschüssigem Wirtschaftsdünger zwischen 21 Euro/m3 und 25 Euro/m3; für Rindergülle liegen die Preise zwischen 18 Euro/m3 und 25 Euro/m3. Das wären im Durchschnitt etwa 4 Euro/m3 mehr als 2015. Die Tarife seien allerdings regional unterschiedlich: Am höchsten seien sie im Osten der Niederlande - also in den an Deutschland grenzenden Gebieten - und am niedrigsten im Süden. Die Güllehändler gingen davon aus, dass die Preise in den kommenden Monaten kaum nachgeben dürften.
AgE
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