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28.01.2024 | 01:00 | Welthandel 

Agrarproduktion in China 2023 erneut gestiegen

Peking - Die Landwirte in China haben im vergangenen Jahr erneut eine Rekordgetreideernte eingebracht und zudem ihre Produktion von Fleisch und Milch deutlich gesteigert.

Agrarproduktion in China 2023
(c) proplanta
Wie das Nationale Statistikamt in Peking kürzlich mitteilte, wurden - einschließlich Eiweißpflanzen und Kartoffeln - insgesamt 695,4 Mio. Tonnen Getreide erzeugt; das waren 8,9 Mio. Tonnen oder 1,3 % mehr als 2022. Damit wurde ein neuer Höchstwert erreicht. Dafür waren zum einen die um 0,5 % größere Anbaufläche und zum anderem der um 0,8% gestiegene Ertrag verantwortlich.

Die Erntemenge an Körnermais legte im Vorjahresvergleich um 4,2 % auf 288,8 Mio. Tonnen zu, die von Sojabohnen um 2,8 % auf 20,8 Mio. Tonnen. Dagegen gingen das Druschergebnis von Weizen um 0,8% auf 136,6 Mio. Tonnen und die Produktion von Reis um 0,9 % auf 206,6 Mio. Tonnen zurück. Für Kartoffeln wurde ein Aufkommen von 30,1 Mio. Tonnen gemeldet; das waren 1,2 % mehr als im Vorjahr.

Milchproduktion wächst deutlich

Laut den Statistikern verzeichnete die tierische Veredlung in China 2023 starke Zuwächse. So legte die Milcherzeugung bei einem wachsenden Kuhbestand im Vorjahresvergleich um 6,7 % auf 41,97 Mio. Tonnen zu. Die Eiererzeugung wuchs um 4,9 % auf 35,63 Mio. Tonnen. Die gesamte Fleischerzeugung in der Volksrepublik belief sich im vergangenen Jahr auf 96,41 Mio. Tonnen und übertraf damit das Vorjahresergebnis um 4,14 Mio. Tonnen beziehungsweise um 4,5 %.

Leicht überdurchschnittlich wuchs dabei die Erzeugung von Geflügelfleisch, nämlich um 4,9 % auf 25,63 Mio. Tonnen. Dicht dahinter folgte mit einer Steigerungsrate von 4,8 % auf 7,53 Mio.Tonnen Rindfleisch. Im vergangenen Jahr wurden dafür 50,2 Millionen Rinder in China geschlachtet. Nur unterdurchschnittlich legte mit 1,3 % auf 5,31 Mio. t die Produktion von Hammelfleisch zu. Ende 2023 gab laut Statistikbüro gut 105 Millionen Rinder und 322 Millionen Schafe im Land.

Schweinebestände sinken

Die mit Abstand wichtigste Fleischart blieb 2023 in der Volksrepublik mit einem Anteil von 60% an der Gesamterzeugung Schweinefleisch. Die Produktion legte gegenüber dem Vorjahr um 2,53 Mio. Tonnen oder 4,6 % auf 57,94 Mio. Tonnen zu. Dafür wurden 726,6 Millionen Schweine geschlachtet; das waren 26,7 Millionen mehr als 2022.

Das hohe Schlachtaufkommen führte im vergangenen Jahr bei einer konjunkturell verhaltenen Schweinefleischnachfrage zu einem Marktüberangebot und niedrigen Preisen. Die Erzeugerpreise für Schweine lagen laut den Statistikern im Jahresmittel um 14 % unter dem Vorjahresniveau. Dies könnte sich im weiteren Verlauf von 2024 aber allmählich ändern.

Ende 2023 bewegte sich nämlich der Schweinebestand in China mit 434,2 Millionen Stück um 18,3 Millionen Tiere oder 4,1 % unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau. Gleichzeitig ist der Sauenbestand binnen Jahresfrist um 2,48 Millionen oder 5,7 % auf 41,4 Millionen Muttertiere gesunken. Dies deutet auf eine geringere Erzeugung als 2023 hin, was den Erzeugerpreisen Auftrieb geben sollte.
AgE
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