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29.11.2011 | 19:12 | Ländliche Entwicklung 

15.000 Projekte im ländlichen Raum - Bretschneider auf der 5. ELER-Jahreskonferenz

Seddiner See – Rund 630 Millionen Euro, davon 500 Millionen Euro aus dem EU-Agrarfonds ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes), konnten in der aktuellen Förderperiode 2007 bis 2013 in Brandenburg für insgesamt 15.000 Projekte der ländlichen Entwicklung bewilligt werden.

Ländliche Entwicklung
Ein Erfolg, der vor allem den engagierten 14 LEADER-Aktionsgruppen im Land zu verdanken ist, wie Brandenburgs Agrarstaatssekretär Rainer Bretschneider anlässlich der 5. ELER-Jahreskonferenz vor mehr als 100 Mitstreitern der ländlichen Entwicklung in der Heimvolkshochschule am Seddiner See erinnert.

Bretschneider: „Bei Förderprogrammen kommt es letztlich auf die Menschen an, ob eine Sache erfolgreich ist oder nicht. Dazu gehört auch, dass man sich in einer Region versteht und zusammenarbeitet." Der Förderansatz des LEADER-Programms, vor Ort, in den Regionen, mit den Betroffenen Projekte zu entwickeln und umzusetzen, werde diesem Netzwerkgedanken am besten gerecht.

Der ELER decke die gesamte Bandbreite der ländlichen Entwicklung ab, so der Staatssekretär weiter, von Existenzgründung bis Denkmalschutz. In Brandenburg konnte erreicht werden, dass bislang kein Euro verschenkt wurde, damit dies so bleibe, seien noch erhebliche Anstrengungen nötig.

So habe das Land einen Änderungsantrag bei der Europäischen Kommission eingereicht, um ELER-Mittel in den einzelnen Förderbereichen umzusteuern. Demnach sollen nach der Genehmigung durch die EU die Mittel beim vorsorgenden Hochwasserschutz, beim Kulturlandschaftsprogramm, für den Erhalt des Kulturerbes sowie für die so genannte Daseinsvorsorge in Dörfern aus weniger in Anspruch genommenen Förderprogrammen aufgestockt werden.


Zweitägiger Erfahrungsaustausch

Bis morgen diskutieren Vertreter der 14 im Land gebildeten LEADER-Aktionsgruppen, Vertreter der EU-Agrarkommission, des Landtags, Landkreisen und Verbänden anhand von best practice-Projekten über Strategien zur Entwicklung ländlich geprägter Regionen in Brandenburg. „Nehmen Sie sich Zeit für den Erfahrungsaustausch, für Abstimmungsprozesse und nutzen sie die Chance, der Europäischen Kommission zu sagen, wo Sie Ihre Schwerpunkte setzen", betonte der Staatssekretär.


Übergangsregelung gefordert

Nach 2014 wird sich in Brandenburg bei der Förderung ländlicher Regionen viel verändern. Brandenburg verliert seinen Status als Höchstförderregion mit der Folge, dass zukünftig erheblich mehr Eigenmittel zur Verfügung gestellt werden müssen, um die von der EU bereit gestellten Mittel abrufen zu können.

Einig waren sich die Teilnehmer, dass auch in der neuen Förderperiode gute Rahmenbedingungen zur Entwicklung des Ländlichen Raumes durch die EU vorgegeben werden. Dazu gehört auch eine Übergangsphase beim Kofinanzierungssatz der EU.

Auch für das Programm ELER in Brandenburg müsse es eine Übergangslösung geben, so die Forderung der Tagungsteilnehmer. (PD)
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