Das Ziel von agroXML ist, den Datenaustausch zwischen dem Betriebsrechner des Landwirts und den Datenempfängern wie Behörde, Handel und Dienstleistern zu vereinfachen.
Bislang bestehen hier viele individuelle Schnittstellen, die für jeden Austauschprozess eine spezielle Datenaufbereitung erfordern. Obwohl die Entwicklung von agroxml in erster Linie für Softwarehersteller interessant ist, werden Landwirte zukünftig über deren Produkte davon profitieren. „Mit agroXML wird ein Softwarestandard entwickelt, der die Kommunikation der Rechner aller Akteure untereinander ermöglicht", erklärt Dr. Martin Kunisch, Projektleiter agroXML beim KTBL in Darmstadt.
Neue Möglichkeiten und Anwendungsbeispiele Die Version 1.4 bietet neue Möglichkeiten für den Datenaustausch. In agroXML lassen sich nun der Auftrag für eine Bodenuntersuchung, die Bodenuntersuchung selbst sowie Kenngrößen für die Bodenerosion abbilden. Auch der Bereich Pflanzenschutz wurde erweitert. „Mit der Version 1.4 wird es möglich werden, Anfragen zum Beispiel an das Informationssystem Integrierte Pflanzenproduktion (ISIP) automatisch zu stellen, um Behandlungsempfehlungen im Getreideanbau abzurufen", konkretisiert Dr. Kunisch. Weitere Verbesserungen betreffen die Rückverfolgbarkeit von Getreide zwischen dem Landhandel und den Großverbrauchern Bäckerei oder Mälzerei.
Ausblick auf Version 1.5 Die Entwicklung der Version 1.5 beginnt bereits. Geplant ist die weitere Differenzierung von Aufträgen an Dienstleister wie Lohnunternehmen, Maschinenringe und Bodenlabore sowie die Erweiterung von agroXML auf die Tierhaltung. Basis hierfür sind die Ergebnisse des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes „IT FoodTrace" (www.itfoodtrace.de), das die Rückverfolgbarkeit und Qualitätssicherung für Produkte tierischer Herkunft zum Ziel hat.
Für Entwickler interessant Geblieben sind die bisherigen Einsatzbereiche von agroXML, wie Basisdokumentation, Hagelversicherungsantrag und die Georeferenzierung von Feldstücken. Die technischen Entwicklungen betreffen den Einsatz von Datentyperweiterungen und SubstitutionGroup, Dokumentverknüpfungen mit XLink und die Definition der Namensräume. Weitere Informationen zur Entwicklung, zu Projektpartnern und Anwendungsbeispielen gibt es unter
www.agroxml.de. (KTBL)