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22.02.2009 | 06:59 | Arnikawiesen 

EU-Naturschutzprojekt Arnikawiesen neu im Internet

Mainz - Blühende Wiesen, wo Arnikablüten gelb leuchten, die Mond-Raute wächst und wo seltene Tierarten wie der Skabiosen-Scheckenfalter oder der Warzenbeißer leben,  haben viele Jahrzehnte die Vegetation der Mittelgebirge in Rheinland-Pfalz geprägt.

Arnikawiesen
(c) MLR-RLP
Heute ist dieser „Borstgrasrasen“ aus landwirtschaftlicher Sicht uninteressant geworden. Die wenigen noch existierenden Flächen mit ihren typischen und durchweg gefährdeten Pflanzenarten drohen zu Brachen zu werden oder sie verschwinden durch Aufforstung und Düngung. Eine neue Internetseite informiert unter http://www.life-arnika.eu/ über die Arnikawiesen und Bemühungen zu ihrem Erhalt.

Gegen das Verschwinden der Blütenwiesen richtet sich das 2005 begonnene LIFE-Natur-Projekt „Arnikawiesen – Erhaltung und Regeneration von Borstgrasrasen Mitteleuropas“. „Das von der Europäischen Union geförderte länderübergreifende Naturschutzprojekt bemüht sich um die charakteristischen Pflanzen- und Tierarten dieser Flächen in Rheinland-Pfalz, Belgien, Luxemburg und dem Saarland“, erläutert Umweltministerin Margit Conrad, Vorsitzende der  Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz. Diese hat jetzt gemeinsam mit den Projektpartnern die Internetpräsentation online gestellt, die Wissen über die Wiesenlandschaften vermittelt und das Vorgehen im Projekt erläutert. Hinzu kommen zahlreiche Fotos der Arten, die im kurzen Borstgras zu finden sind.

Die Seite informiert in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch anschaulich über das Naturschutzgroßprojekt, seine Partner, die Gebiete und die darin lebenden Arten sowie die Erhaltungsmaßnahmen. In Kürze wird das Angebot durch einen Veranstaltungskalender ergänzt.

Das Projekt läuft bis 2010 und hat in Rheinland-Pfalz seine Schwerpunkte im Westerwald, der Eifel und im Hunsrück. 2 Millionen Euro aus dem EU-LIFE-Programm der Europäischen Kommission werden hier umgesetzt. Conrad: „Durch Maßnahmen wie Entbuschung, Entfernung standortfremder Gehölze sowie Mahd oder extensive Beweidung der Flächen soll die biologische Vielfalt dieser Kulturlandschaft langfristig gesichert und dabei auch die Lebensräume über Grenzen hinweg vernetzt werden.“ (PD)
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