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26.05.2009 | 17:40 | Schnellste Computer Europas  

Schavan: "Europas schnellster Rechner sorgt für Innovation"

Berlin - Der schnellste Computer Europas ist in Deutschland an den Start gegangen.

Schavan: "Europas schnellster Rechner sorgt für Innovation"
Bundesforschungsministerin Annette Schavan hat am Dienstag im Forschungszentrum Jülich gemeinsam mit Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers Europas ersten Petaflop-Rechner in Betrieb genommen. Der Computer schafft eine Billiarde Gleitkomma-Operationen in einer Sekunde (das ist eine Eins mit 15 Nullen!). "Die Simulation komplexer Vorgänge ist neben Theorie und Experiment zu einer unverzichtbaren Methode in Forschung und Entwicklung geworden", sagte Ministerin Schavan bei der feierlichen Inbetriebnahme.

"In der Grundlagenforschung und auch für die Anwendung wird die Nachfrage nach enormer Rechenleistung immer größer. Computersimulationen liefern der modernen Wissenschaft häufig den entscheidenden Wissensvorsprung und sind für innovative Wirtschaftsbereiche ein wichtiger Wettbewerbsvorteil." Die Zeit bis zur Produktreife werde abgekürzt, wertvolle Ressourcen wie Material und Energie werden so geschont. Höchstleistungsrechnen habe daher auch im Rahmen der Hightech-Strategie eine große Bedeutung.


Woher das neue Wachstum kommt: Die Hightech-Strategie

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Höchstleistungsrechnen, um Deutschland im globalen Wettbewerb weiter zu stärken und seine hervorragende Position dauerhaft zu sichern. "Durch die Installation dieses Supercomputers in Jülich wird der Forschungsstandort Deutschland für Spitzenforscher aus aller Welt noch attraktiver", sagte Ministerin Schavan weiter.

Das BMBF und die Länder Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern finanzieren bis zum Jahr 2015 mit insgesamt bis zu 400 Millionen Euro den schrittweisen Ausbau des Höchstleistungsrechnens in Deutschland. Dies erfolgt im Rahmen des am 13. April 2007 auf Initiative des BMBF gegründeten "Gauss-Centre for Supercomputing" (GCS) an seinen Standorten in Jülich, Stuttgart und Garching. Ende Oktober 2008 wurde das entsprechende Verwaltungsabkommen zur Finanzierung von Ministerin Schavan und den Forschungsministern aus den drei Ländern unterzeichnet. Zusammen mit der Ende 2008 ebenfalls auf Initiative des BMBF gegründeten Gauß-Allianz, mit der die zwölf deutschen Hochleistungsrechenzentren mit einbezogen werden, entsteht so ein in Europa einmaliges kooperierendes Supercomputer-System.

Der neue Supercomputer wird auch im Rahmen der vom Forschungszentrum Jülich koordinierten europäischen Forschungsinfrastruktur PRACE (Partnership for Advanced Computing in Europe) genutzt werden. Dieses Supercomputer-System ist maßgeblich vom BMBF initiiert und umfasst mittlerweile 18 europäische Partner - mit Deutschland als einem der fünf Länder, die nationale Höchstleistungsrechenzentren der Petaflop-Klasse einrichten werden ("principal partner"). (PD)
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