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08.05.2015 | 16:03
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Wolf muss gejagt werden können

Potsdam - Der Brandenburger Landesjagdverband hat gefordert, den absoluten Schutz der Wölfe herabzustufen.

Wölfe jagen
Der Wolf steht auf der Roten Liste und damit unter strengem Schutz - doch Angriffe auf Schafe und andere Nutztiere sorgen immer wieder für Schaden. Die Brandenburger Jäger wollen dem Wolf nun näher auf den Pelz rücken. (c) chphotography86 - fotolia.com
«Die Zahl der Wölfe wächst rapide», sagte der Sprecher des Landesjagdverbandes, Tino Erstling, am Freitag vor der Jahrestagung des Verbandes am Samstag in Potsdam. Zuwächse der Population von 30 Prozent jährlich seien realistisch. Daher müsse ein neuer Rechtsrahmen geschaffen werden, um bei einer Überpopulation handeln zu können. «Im Zweifelsfall kann dies auch Abschuss bedeuten», sagte Erstling. Die 250 Delegierten wollen dazu am Samstag ein Positionspapier auch zu weiteren geschützten Arten - wie Biber, Kormorane und Nilgänse - diskutieren.

Jäger und Nutztierhalter haben zu etlichen der genannten Tierarten ein gespanntes Verhältnis, weil sie in ihren Augen Schaden anrichten und ihr Bestand daher reguliert werden sollte. «Insbesondere Schafe und andere Nutztiere im Gatter sind eine leichte Beute für Wölfe», sagte der Verbands-Beauftragte Robert Franck. Die Jäger fürchten auch um den Wildbestand, weil sich die Wölfe von Rehwild, Rotwild, Damwild und Wildschweinen ernährten. Nach Schätzungen der Landesregierung leben bis zu hundert Wölfe in Brandenburg.

Auf der Jäger-Tagung geht es auch um die Jagdzeiten bei allen Wildtieren, die Verwendung bleifreier Munition, Windkraftanlagen im Wald und Waffenkontrollen. Der Landesjagdverband hat laut Erstling 9.700 Mitglieder, die in Potsdam von 250 Delegierten vertreten werden. (dpa/bb)
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indi1234 schrieb am 15.05.2015 18:46 Uhrzustimmen(116) widersprechen(80)
Zitat: "Wolf muss gejagt werden können" .............. nicht der Wolf muss gejagt werden können, sondern........ Diesen Part lasse ich noch offen. Scheinbar haben wir es hier mit unmündigen und schwachsinnigen "Nutztierhaltern" zu tun, die nicht imstande sind, sich eigenverantwortlich um die Sicherheit ihrer Tiere zu kümmern. Auf der einen Seite beklagen sich Landwirte und Weidetierhalter über die Bevormundung durch Staat und EU, doch wenn es tatsächlich darum geht, Eigenverantwortung zu zeigen, scheuen sie sämtliche Kosten und rufen nach diesem Staat, dessen Bevormundung sie vehement ablehnen. Leider ist solchen menschen nicht zu helfen, die ausschließlich ihren finanziellen Vorteil im Blickfeld haben. Hierzu kann ich nur sagen; Ich hoffe, das diese menschen am eigenen Leibe spüren, zu was die Natur fähig ist. Die Natur hat immer das letzte Wort. Mein Mitleid über das Gejammere dieser menschen hält sich in Grenzen.
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