Die letzten Monate haben fast alle eines gemeinsam: Es war überdurchschnittlich warm. An Hand des Aprils lässt sich auch ein für viele Monate typischer langjähriger Trend zeigen, sagt Alexander Orlik, Klimatologe der ZAMG: „Der April lag in den letzten zehn Jahren im Schnitt mit 1,5 Grad deutlich über dem vieljährigen Mittel. Der April 2014 liegt mit einer Abweichung von 1,9 Grad noch etwas höher. Das ergibt Platz zehn in der 247-jährigen Messgeschichte."
Stellenweise immer noch extrem trocken
Vorläufig zu Ende gegangen ist in diesem April die extreme Trockenheit im Osten Österreichs. Hier hat es im vergangenen Monat rund doppelt so viel geregnet wie in der Vergleichsperiode 1981-2000. Im Osten und Südosten Österreichs lag der Niederschlag um 25 bis 75 Prozent über dem Mittel.
Zu trocken war es in diesem April im Norden des Waldviertels und Weinviertels, in Oberösterreich westlich der Traun, in Teilen Vorarlbergs sowie in Osttirol und Oberkärnten, mit einem Minus von meist 20 bis 50 Prozent. Die lange Trockenperiode in Teilen von Niederösterreich hält damit an. In Retz zum Beispiel gab es seit Oktober nur 99 Millimeter Niederschlag. Das ist für Retz der niedrigste Wert für den Zeitraum Oktober bis April seit dem Jahr 1895.
Die meisten Sonnenstunden am Bodensee
Relativ durchschnittlich war im April 2014 die Zahl der Sonnenstunden. Nur Vorarlberg und Kärnten lagen mit einem Plus von 10 bis 20 Prozent leicht über dem vieljährigen Mittel. Die sonnigste Wetterstation Österreichs war in diesem April Rohrspitz am
Bodensee mit 220 Sonnenstunden.