Unter den Opfern sind laut Präfekt Adolphe Colrat auch eine Italienerin, ein Brite und ein Portugiese. Die Vermissten sind inzwischen gefunden. Die französische Eisenbahngesellschaft SNCF konzentrierte sich zunächst darauf, den Pendlerverkehr in Städten wie Nizza und Cannes wieder zum Laufen zu bringen.
Am Montag kämpften Helfer in der Region zunehmend auch gegen Gestank, der sich infolge der Schlamm- und Wassermassen ausbreitete. Betroffen war ein rund 30 Kilometer langer Abschnitt entlang der Côte d'Azur im äußersten Südosten des Landes.
In rund 20 Schulen fiel der Unterricht nach Angaben von Präfektur und Stadtverwaltungen aus. Eine Schätzung zu den materiellen Folgen der Katastrophe gab es am Montag noch nicht. Angesichts der Schäden an Häusern, Firmengebäuden und Wohnungen sicherte der französische Versicherungsverband Afa eine rasche Bearbeitung zu. Afa-Präsident Bernard Spitz sagte in Nizza, für eine Bilanz sei es noch zu früh. So seien die Schäden in vielen Unternehmen noch nicht bekannt.
Bei einem ähnlichen
Unwetter waren im benachbarten Département Var 2010 Schäden in Höhe von fast einer Milliarde Euro bilanziert worden. Schnelle finanzielle Hilfe für Region und Betroffene hatte Präsident François Hollande bereits am Wochenende versprochen.
Mancherorts versuchten Plünderer, die Notlage auszunutzen. Nach Angaben von Innenminister Bernard Cazeneuve vom Montag wurden deswegen neun Menschen festgenommen. (dpa)