Das geht aus dem Weißbuch hervor, das die Regierung am Montag in Canberra veröffentlicht hat. Als langfristiges Ziel gilt eine Reduzierung um 60 Prozent bis 2050. Umweltschützer hatten eine Reduktion um 25 bis 40 Prozent bis 2020 verlangt.
Australien ist mit seiner umfangreichen Kohleindustrie einer der größten Pro-Kopf-Klimasünder der Welt. Unter dem konservativen Premierminister John Howard lehnte Australien als einziges Industrieland neben den USA das Kyoto-Protokoll zur Reduzierung der
Treibhausgase ab. Ende vergangenen Jahres kam die Labour-Regierung unter Kevin Rudd an die Macht und versprach schnelle Schritte im Kampf gegen den Klimawandel.
Rudd unterzeichnete das Kyoto-Protokoll als symbolische Geste. Es erlaubte Australien als einem der wenigen Länder eine Ausweitung seiner Emissionen. «Rudd hat sich den Einschüchterungen der Kohleindustrie und anderer Umweltverschmutzer gebeugt», kritisierte Greenpeace-Sprecher John Hepburn. (dpa)