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18.11.2015 | 09:00 | Sturmschäden 

Sturmtief verursacht kaum Schäden in Deutschland

Pforzheim/Pfalzgrafenweiler - Sturmtief «Heini» hat in Baden-Württemberg insgesamt geringe Schäden verursacht.

Sturmschäden Südwesten
(c) proplanta
Die Polizei berichtete am Mittwoch hauptsächlich von kleineren Einsätzen wegen umgefallener Bäume und Bauzäune. Die Flüchtlings-Zeltstädte in Karlsruhe, Freiburg und Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) blieben unversehrt.

In Pforzheim fiel die Giebelwand eines Rohbaus um und zerstörte zwei Autos. Verletzt wurde dabei niemand, wie die Polizei am frühen Morgen mitteilte. Der Schaden beträgt danach rund 25.000 Euro.

In Pfalzgrafenweiler (Kreis Freudenstadt) wurde ein Fahrzeug mit einer Frau am Steuer von einem Baum getroffen.. Die Frau blieb nach Polizeiangaben unverletzt, das Auto hat einen Totalschaden.

Der Wetterdienst rechnet im Laufe des Mittwochs weiterhin mit stürmischen Böen zwischen 60 und 90 Kilometern pro Stunde. In höheren Lagen im Schwarzwald seien orkanartige Böen bis zu 110 Kilometer pro Stunde möglich. Auch am Donnerstag soll es stürmisch bleiben.


Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz und das Saarland hat das Sturmtief «Heini» in der Nacht zum Mittwoch weitgehend verschont und nur kleinere Schäden angerichtet. Wie ein Polizeisprecher in Mainz berichtete, wurde auf der Schiersteiner Brücke ein Bauzaun umgeweht.

Der Zaun konnte wieder aufgestellt werden, zu Behinderungen kam es nicht. In Kaiserslautern beschädigte ein umstürzender Baum ein parkendes Fahrzeug. Auch überall sonst blieb es zunächst bei einigen umgekippten Bäumen und herabgefallenen Ästen. Auch im Saarland wusste die Polizei am frühen Morgen von keinen größeren Sturmschäden zu berichten.

Der Wind soll im Laufe des Mittwochs nachlassen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte. In der Nacht zum Donnerstag nehme er aber wieder zu, starke oder stürmische Böen seien dann erneut möglich.


Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen hat Sturmtief «Heini» in der Nacht zum Mittwoch kaum größere Schäden verursacht. Die Polizei berichtete von kleineren Einsätzen, hauptsächlich wegen umgestürzter Bäume und Baustellenabsperrungen oder loser Fassadenverkleidungen. In Ennepetal (Ennepe-Ruhr-Kreis) musste die Feuerwehr eine auf ein Hausdach gestürzte Baumkrone wegräumen. In Wuppertal habe der Sturm auf dem Weihnachtsmarkt einen Weihnachtsbaum «zerrissen», sagte ein Polizeisprecher.

Im Laufe des Vormittags sollte der Wind allmählich nachlassen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) vorhersagte. In der Nacht zum Donnerstag nehme der Wind dann aber wieder zu, und es müsse erneut mit starken oder stürmischen Böen gerechnet werden.


Niedersachsen


Das Sturmtief «Heini» ist in der Nacht auf Mittwoch in Niedersachsen weniger verheerend ausgefallen, als erwartet. Vereinzelt stürzten Bäume oder Äste auf die Straße, wie Polizeisprecher in Bremen und Hannover am Mittwochmorgen sagten. In Braunschweig fiel in der Nacht eine Ampel um, verletzt wurde aber niemand. Größere Einsätze und Schäden gab es zunächst nicht.

In Bremen mussten rund 1.400 Asylbewerber über Nacht kurzfristig von Zeltlagern in Schulen umziehen. Die Zelte, in denen die Menschen untergebracht waren, halten nach Herstellerangaben höchstens Windstärke 10 aus - erwartet wurden aber Sturmböen bis zu Stärke 11.

Die Zelte hätten den Sturm aber unbeschadet überstanden, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Die Flüchtlinge sollen bereits am Vormittag wieder in ihre Unterkünfte zurückkehren. Ob der Unterricht in den betroffenen Schulen am Mittwoch planmäßig stattfinden wird, konnte der Sprecher nicht sagen.

Der Deutsche Wetterdienst hatte vor starken Gewittern mit teils schweren Sturmböen, Starkregen und Hagel gewarnt. «Heini» hatte sich am Dienstag vom Atlantik auf den Weg über Schottland nach Skandinavien gemacht und sich der deutschen Küste genähert.

Mecklenburg-Vorpommern

Das Sturmtief «Heini» ist in der Nacht auf Mittwoch in Mecklenburg-Vorpommern weniger heftig ausgefallen als erwartet. Es habe keine nennenswerten Einsätze oder Schäden gegeben, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Mittwochmorgen. Der Deutsche Wetterdienst hatte vor starken Gewittern mit teils schweren Sturmböen, Starkregen und Hagel gewarnt. «Heini» hatte sich am Dienstag vom Atlantik auf den Weg über Schottland nach Skandinavien gemacht und sich der deutschen Küste genähert.


Orkanböen auf dem Brocken - 170 Kilometer pro Stunde

Sturmtief «Heini» hat auf dem Brocken im Harz am Mittwochmorgen für Windgeschwindigkeiten von 170 Kilometern pro Stunde gesorgt. Die Orkanböen sollten zunächst auch noch anhalten, wie die Brocken-Wetterwarte mitteilte. Erst zum Vormittag hin sollte sich die Wetterlage beruhigen. Ein Meteorologe sprach von umgestürzten Bäumen und abgeknickten Ästen auf dem Berg. Für das Bergland des Harzes oberhalb von 1.000 Metern warnte der Deutsche Wetterdienst noch bis 10 Uhr vor extremen Orkanböen mit Geschwindigkeiten von mehr als 140 Kilometern pro Stunde.

dpa/lsw/lrs/lnw/mw
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