Die Monate September bis November, der meteorologische Herbst, waren 1,3 Grad wärmer als der langjährige Durchschnitt. Nur in den Jahren 1961, 1982, 2000 und 2006 sei der Herbst noch wärmer gewesen, teilte der Deutsche Wetterdienst (
DWD) in Offenbach am Freitag mit.
Der September begann mit Sommerwetter und Temperaturen von mehr als 30 Grad, Seehausen in der Altmark in Sachsen-Anhalt lag mit 33,8 Grad an der Spitze. Auch am 7. Oktober wurde im Südwesten vereinzelt die 30-Grad-Marke überboten, Müllheim stellte mit 30,9 Grad einen deutschen Oktober-Wärmerekord auf. Deutlich zu mild war der November, er zählt zu den wärmsten seit über 100 Jahren. Besonders in der zweiten Monatshälfte gab es fast sommerliche Werte von 20 Grad und darüber. Die tiefsten Herbsttemperaturen registrierten die DWD- Stationen am 20. Oktober: An diesem Tag rutschte das Quecksilber im bayerischen Oberstdorf auf minus 7,1 Grad.
Regen gab es im Oktober und November überreichlich, während der September trocken ausfiel. Insgesamt fielen in den drei Monaten im Schnitt 203 Liter Regen pro Quadratmeter, deutlich mehr als das Herbst-Soll von 183 Litern pro Quadratmeter. Die nasseste DWD- Wetterstation dieses Herbstes war der Kahle Asten im Sauerland - dort summierte sich der Niederschlag auf 439 Liter pro Quadratmeter.
In der Sonnenscheinbilanz belegt Landsberg am Lech mit 414 Stunden den Spitzenplatz, Schlusslicht ist Bad Hersfeld in Hessen mit 219 Stunden. Im Schnitt zählten die Meteorologen 308 Sonnenstunden in Deutschland - das entspricht etwa dem Normalwert. (dpa)