Nur im Südwesten sowie an der Nordsee erreichten Sonnenscheindauer und Monatsmitteltemperatur die Klimawerte von 1961 bis 1990, teilte der Wetterdienst meteomedia am Sonntag mit. Besonders sonnenarm und dazu auch noch nass war es am Alpenrand. Überall sonst lagen die Niederschlagsmengen aber meist um das Klimamittel oder sogar etwas darunter. Auf langanhaltendes Badewetter warteten die Menschen in ganz Deutschland aber vergeblich.
Am freundlichsten präsentierte sich der Juni in den Küstenregionen. In Fehmarn-Wulfen etwa schien die Sonne immerhin schon 276 Stunden. Warme Mittelmeerluft sorgte am 18. Juni für die Höchstwerte von 32,1 Grad in Ihringen, 31,2 Grad in Weil am Rhein und 30,9 Grad in Offenburg. Von einer
Hitzewelle konnte jedoch keine Rede sein. Im größten Teil des Landes blieben Hitzetage sogar ganz aus, dafür sorgten Kaltfronten häufig für Temperaturstürze. Am Morgen des 6. Juni gab es im Norddeutschen Flachland stellenweise leichten Frost.
Die
Zugspitze meldete den absoluten Tiefstwert mit minus 5,8 Grad am 2. des Monats. Vom 22. bis 24. Juni brachte das Balkantief «Qinton» binnen 48 Stunden am Alpenrand Regensummen von örtlich über 100 Litern. Am meisten fiel auf der Winklmoos-Alm mit 139 Litern pro Quadratmeter. Zur Monatsmitte hatte auch schon Tief «Odin» für viel Nässe im westlichen und mittleren Deutschland gesorgt. Die letzten drei Junitage sind in dieser Bilanz noch nicht berücksichtigt. (dpa)