In einer ersten Bilanz der Meteorologen liegt die Temperatur etwa auf dem Niveau des langjährigen Oktober-Mittelwerts, der September war ein knappes Grad kühler als normal gewesen.
Beim Niederschlag gab es erhebliche regionale Unterschiede. An der Nordsee fiel nach Angaben von meteomedia teils mehr als das Doppelte der Durchschnitts-Regenmenge, an der Nordosträndern von Harz und Eifel stellenweise weniger als die Hälfte. In Büsum (Schleswig-Holstein) wurden bis drei Tage vor Monatsende 232 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen, im Nordschwarzwald war es mit 234 Litern pro Quadratmeter am nassesten.
Die Temperaturspanne im Oktober reicht nach Angaben des Wetterdienstes meteomedia vom Mittwoch von sommerlichen 25,4 Grad, die am 12. des Monats im bayerischen Landsberg am Lech gemessen wurden, bis minus 12,4 Grad auf der
Zugspitze am 5. Oktober. Nachts gab es auch im Flachland bereits an etlichen Orten leichten Frost. Am Mittwochmorgen verzeichneten der Feldberg im Schwarzwald elf und der Fichtelberg im Erzgebirge sechs Zentimeter Schnee.
Generell liegen Tag- und Nachttemperaturen im Spätherbst weit auseinander, weil sich die Luft nachts stark abkühle, sagte Gerhard Lux vom Deutschen Wetterdienst (DWD): «Das ist ganz typisch für Oktober.» Nur an den Küsten sei das anders. Derzeit sei die Nordseeinsel Helgoland der wärmste Ort in Deutschland mit Temperaturen zwischen acht und elf Grad. Die Nordsee mit einer Wassertemperatur von etwa zwölf Grad mildere die nächtliche Kälte deutlich.
Von seiner goldenen Seite zeigte sich der Oktober im süddeutschen Bergland, speziell in den Alpen. Die meteomedia-Station auf der Winklmoosalm registrierte 174 Sonnenstunden. Auf Platz zwei folgt die Zugspitze mit 166 Stunden Sonnenschein. Nach der Statistik des
DWD waren drei Tage vor Monatsende im Schnitt rund 90 Prozent des Monatssolls erreicht. (dpa)
