Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
11.02.2013 | 08:56 | Klimaschutzbericht 2012 

Klimagasemissionen der Landwirtschaft in Österreich gesunken

Wien - Die Treibhausgasemissionen der österreichischen Landwirtschaft haben im Jahr 2010 bei rund 7,5 Mio. t CO2-Äquivalent, also noch um etwa 0,4 Mio. t CO2-Äquivalent über dem Ziel der österreichischen Klimastrategie gelegen.

Rinder
(c) proplanta
Damit war der Agrarsektor zuletzt für 8,8 % aller Freisetzungen von Treibhausgasen der Alpenrepublik in Höhe von insgesamt 84,6 Mio. t CO2-Äquivalent verantwortlich. Das geht aus dem „Klimaschutzbericht 2012“ hervor, der jetzt vom österreichischen Umweltbundesamt vorgelegt wurde.

Die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft sind dem Bericht zufolge von 1990 bis 2010 in der Summe um 1,1 Mio. t beziehungsweise 12,9 % gesunken. Dies wird im Wesentlichen auf die im Vergleich zu 1990 deutliche Verringerung des Viehbestandes - vor allem der Rinder - und eine Reduzierung des Mineraldüngereinsatzes zurückgeführt.

Die Emissionen im Agrarbereich konnten allein von 2009 auf 2010 noch einmal gegenüber dem Vorjahr um 2,3 % verringert werden. Dieses Jahr war damit allerdings eine Ausnahme, denn laut Darstellung des Umweltbundesamtes ist für den Zeitraum 2005 bis 2010 der zuvor seit dem EU-Beitritt 1995 deutlich abnehmende Emissionstrend in der Landwirtschaft kaum mehr festzustellen, obwohl die Maßnahmen der Klimastrategie weiter umgesetzt worden seien.

Als Erklärung verweist der Bericht auf die tierische Erzeugung, die für den überwiegenden Teil der Freisetzungen im Agrarsektor verantwortlich sei. In den letzten Jahren habe der Umfang der Tierproduktion einen stabilen Verlauf gezeigt, nachdem der Viehbestand in den neunziger Jahren deutlich zurückgegangen sei.

Ob es in den beiden vergangenen Jahren besser aussah, ist fraglich, denn die rückläufige Emissionsentwicklung in 2010 wurde laut Umweltbundesamt zuletzt durch wieder ansteigende Viehzahlen gebremst. Auf Seiten der pflanzlichen Produktion wurde 2010 im Bereich der Stickstoffdüngung ein Rückgang der Emissionen verzeichnet, und das trotz einer erhöhten Nachfrage und einer Erholung der Erzeugerpreise nach dem Krisenjahr 2009. (AgE)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Habeck sieht großes Potenzial in CO2-Einlagerung

 EU-Parlament stimmt für strengere Grenzwerte gegen Luftverschmutzung

 Klima-Expertenrat äußert sich zum Treibhausgas-Ausstoß 2023

 EU-Parlament nickt Überwachung von CO2-Entnahme aus Atmosphäre ab

 Leopoldina: CO2-Speicherung auch an Land angehen

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger