(c) proplanta Der Umsatz von Produkten mit Fairtrade-Siegel sei im Vergleich zu 2007 um 50 Prozent auf 213 Millionen Euro gestiegen, berichtete die Organisation TransFair am Donnerstag in Bonn. Dies sei die fünfte Steigerung in Folge. Der Absatz nahm um 11 Prozent auf 26.000 Tonnen zu. Bei fair gehandelten Produkten wird den Erzeugern in armen Ländern unter Ausschaltung des Zwischenhandels ein sicherer Preis für ihre Produkte gewährt.
Besonders gestiegen sei die Nachfrage nach Rosen (plus 138 Prozent), Zucker (plus 91 Prozent), Fruchtsaft (plus 80 Prozent) und Wein (72 Prozent). Einen Rückgang gab es dagegen bei Bananen (minus 11 Prozent). Grund sei, dass mehrere Handelsketten Fairtrade-Bananen aus dem Sortiment genommen hätten. «2008 war ein hervorragendes Jahr für Fairtrade», sagte TransFair- Geschäftsführer Dieter Overath. Im Vergleich zu 2003 habe sich der Umsatz vervierfacht. Dies zeige, dass sich das Fairtrade-Konzept auf dem hartumkämpften deutschen Lebensmittel-Markt «langsam, aber sicher» durchgesetzt habe. In Deutschland werden rund 1.000 verschiedene Produkte mit Fairtrade-Siegel angeboten.
Von dem Verkauf profitierten vor allem die 870 zertifizierten Produzenten-Organisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Allein über den deutschen Markt erhielten sie mehr als 33 Millionen Euro Direkteinnahmen. Das Geld werde hauptsächlich in medizinische Versorgung, Bildung und soziale Einrichtungen investiert. Weltweit nahm der Umsatz von fair gehandelten Waren 2008 um 25 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro zu. Wachstumsmärkte seien neben Deutschland auch Großbritannien, Frankreich und Skandinavien. (dpa)
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