Stromabsatz steigt in 20 Jahren um 61 ProzentStuttgart - Der Stromabsatz von Elektrizitätsversorgungsunternehmen an Endverbraucher in Baden-Württemberg lag im Jahr 2006 mit insgesamt 71,5 Milliarden kWh um 2 Prozent über dem Vorjahreswert. |
(c) proplanta Dabei war nach Angaben des Statistischen Landesamtes die Industrie mit 46 Prozent der größte Stromabnehmer und damit Verbraucher. Der Absatzanteil der privaten Haushalte betrug 29 Prozent, auf die sonstigen Abnehmer wie zum Beispiel öffentliche Einrichtungen, Handel und Gewerbe, entfielen die übrigen 25 Prozent.
Wie das Statistische Landesamt weiter feststellt, ist die Stromabgabe an Endverbraucher seit 1986 um 61 Prozent oder 27,2 Mrd. kWh gestiegen. Damals wurden insgesamt 44,3 Mrd. kWh an die Endverbraucher abgegeben. 10 Jahre später waren es 54,5 Mrd. kWh. Die Verteilung auf die Verbrauchergruppen hat sich nur geringfügig verschoben. So stellten die Industriebetriebe im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe auch im Jahr 1986 mit 42 Prozent die größten Gruppe der Stromabnehmer, auf die privaten Haushalte entfielen 32 Prozent und auf die übrigen Abnehmer noch 26 Prozent.
Die Erlöse der Elektrizitätsversorger sind 2006 um 4 Prozent oder 0,31 Milliarden Euro auf 7,38 Milliarden Euro gestiegen. Die Erlöse erhöhten sich damit etwas stärker als die Abgabemenge (+2 Prozent). Für die Elektrizitätsversorgungsunternehmen ergab sich ein Durchschnittserlös pro kWh Strom von 10,33 Cent. Die Tarif- und Vertragsregelungen sind je nach Bedarf sehr unterschiedlich. Private Haushalte zahlten 2006 im Durchschnitt 15,43 Cent je kWh (1986: 10,97 Cent/kWh). Das ist ein Plus gegenüber 1986 von 41 Prozent. Von Industriebetrieben im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe erhielten die Elektrizitätsversorger im Durchschnitt 7,19 Cent pro kWh und damit 21 Prozent weniger als im Jahr 1986 mit 9,09 Cent je kWh.
In den Erlösen sind neben Arbeits-, Leistungs- und Verrechnungsentgelten auch die Stromsteuer, Netznutzungsentgelte sowie Ausgleichsabgaben nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz und dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz enthalten, jedoch nicht die Mehrwertsteuer und rückwirkende Stromsteuerrückerstattungen. Dementsprechend beschreiben die Erlöse nur die Einnahmeseite der Stromversorger. Der Durchschnittserlös wird aus den Erlösen insgesamt und der Abgabe insgesamt berechnet. (PD)
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Stromabsatz in Baden-Württemberg 1986, 1996 und 2006 nach Verbauchergruppen |
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