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06.05.2016 | 16:08 | Blutritt 

Europas größte Reiterprozession zieht durch Weingarten

Weingarten - Rund 25.000 Besucher aus aller Welt haben am Freitag den «Blutritt» im oberschwäbischen Weingarten verfolgt. Hoch zu Ross, mit Frack und Zylinder zogen wieder rund 3.000 Wallfahrer durch die Stadt.

Blutritt
Der «Blutritt» im oberschwäbischen Weingarten geht auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurück. Um das religiöse Spektakel zu sehen, kommen jedes Jahr Zehntausende Zuschauer in die Stadt. Überschattet wurde die Prozession von einem unglücklichen Sturz: Ein Pferd brach sich das Genick. (c) proplanta
Bereits in den frühen Morgenstunden starteten sie ihren zehn Kilometer langen Ritt durch die festlich geschmückten Straßen und angrenzenden Felder.

Das religiöse Spektakel gilt als größte Reiterprozession Europas und lockt jährlich Zehntausende Zuschauer an. In diesem Jahr sei «bei strahlendem Sonnenschein» die Reliquie übergeben worden, sagte eine Sprecherin der Stadt. Überschattet wurde die Prozession von vier Stürzen mit drei leichten und einer schweren Verletzung. Nach Polizeiangaben war ein Pferd bei einem Sturz zudem «so unglücklich gefallen, dass es einen Genickbruch erlitt».

In diesem Jahr waren laut Stadt 2.366 Reiter dabei, die Polizei sprach sogar von rund 2.800. Der sogenannte Blutfreitag wird alljährlich am Tag nach Christi Himmelfahrt zu Ehren der Heilig-Blut-Reliquie gefeiert. Das mit Edelsteinen besetzte Kreuz wird in der Weingartener Basilika aufbewahrt und enthält der Legende nach mit Erde vermischtes Blut von der Kreuzigung Christi. Die Wurzeln der Heilig-Blut-Verehrung reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück. Viele Reiter nehmen bereits seit jungen Jahren an der Prozession teil.

Beim traditionellen «Blutritt» wird die Reliquie in der mehrstündigen Prozession durch die festlich geschmückte Stadt und die angrenzenden Felder getragen. Anschließend kommt die Reliquie wieder zurück in die Basilika. Die Feierlichkeiten enden traditionell mit einem Pontifikalamt. Die Wurzeln der Heilig-Blut-Verehrung reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück.
dpa
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