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03.06.2016 | 11:04 | Lebensmittelhandel 

Rewe-Chef fürchtet Sturm durch Amazon-Frischeangebot

Düsseldorf - Amazon könnte mit dem Einstieg in den Lebensmittelhandel in Deutschland nach Einschätzung von Rewe-Chef Alain Caparros die Branche grundlegend verändern.

Lebensmittelversand
(c) proplanta
«Wahrscheinlich wird nicht nur Staub aufgewirbelt, sondern ein Sturm entfacht», schreibt Caparros in einem Gastbeitrag der «Wirtschaftswoche». «Für Amazon ist Deutschland der zweitwichtigste Markt der Welt.

Wer glaubt, dass dieses Unternehmen hierzulande nur mal so testet, was geht oder nicht geht, ist naiv.» Ein Vorstoß der Internet-Größe ins Geschäft mit Lebensmitteln werde zu einer «Verschärfung des Verdrängungswettbewerbs führen».

In der Branche wird seit geraumer Zeit erwartet, dass der Online-Einzelhändler hierzulande mit einem Angebot mit frischen Lebensmitteln an den Start gehen wird. Kürzlich berichtete das «Managermagazin», Amazon werde voraussichtlich ab Herbst mit 15 Partnern sein Angebot Amazon Fresh mit frischen Lebensmitteln wie Fleisch und Gemüse zunächst in Berlin starten.

Amazon selbst bestätigte die Pläne nicht offiziell. Für den Lebensmittelhandel sei es «höchste Zeit, über den Tellerrand der eigenen Branche hinauszublicken und weiter zu denken, wohin uns die Digitalisierung treibt», schreibt Caparros. Rewe bietet bereits online und über eine Smartphone-App einen Lieferdienst auch für frische Lebensmittel an.
dpa
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