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22.01.2010 | 18:00 | Grüne Woche 2010 Spezial 

Grüne Woche aktuell

Berlin - Die Ereignisse des Tages von der Grünen Woche 2010:

3.000.000. Besucherin der Grünen Woche 2010
(c) IGW

300.000. Besucherin der Grünen Woche 2010 kommt aus Berlin-Pankow

Laura Klein aus Berlin-Pankow konnte es kaum glauben. „Das ist sehr verwunderlich." Mit diesen Worten reagierte sie, als Sabine Niebuhr von der Messeleitung der Grünen Woche sie als 300.000. Gast auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin begrüßte. Aus den Händen von Dr. Johannes Bender, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, und Oliver Z. Weber, public relations GmbH, erhielt sie einen großen Geschenkkorb mit köstlichen Produkten vom Biomarkt in Halle 6.2. mit Kaffee, Bananen, Erfrischungsgetränken, Kokosflocken, Wein und Butterkeksen. Die 18-jährige besucht regelmäßig die Grüne Woche. Zuerst steht die Tierhalle auf dem Programm und anschließend die Blumenhalle. „Und heute Abend gibt es eine große Party. Das muss gefeiert werden", ergänzt der 23-Jährige.


 Die Zahl des Tages: 150.000.000 Euro Kaufkraftzufluss für Berlin

Durch die Ausgaben der auswärtigen Besucher und Aussteller generierte die Grüne Woche 2010 einen Kaufkraftzufluss von etwa 150 Millionen Euro für die Hauptstadtregion Berlin.


Deutschland: Stimmungslage bei Landwirten hellt sich auf


Die Stimmungslage der deutschen Landwirte hat sich gegen Ende 2009/Anfang 2010 wieder aufgehellt. Dies geht aus dem jüngsten Konjunkturbarometer Agrar des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hervor. Die aktuelle wirtschaftliche Lage der Landwirtschaft hat sich nach den aktuellen Ergebnissen in allen Betriebsformen verbessert. Absolut gesehen bleibt die wirtschaftliche Zufriedenheit allerdings noch deutlich hinter dem Stand von 2009 und ganz besonders hinter dem Stand der Jahre 2007 und 2008 zurück. Am ungünstigsten sehen nach wie vor die Milchbauern ihre wirtschaftliche Lage, dicht gefolgt von den Ackerbauern und den Veredlungsbetrieben. Die Hoffnung auf eine Wende zum Besseren wächst jedoch in allen Betriebsformen. Besonders die Milchbauern erwarten in den nächsten zwei bis drei Jahren deutliche Verbesserungen ihrer wirtschaftlichen Lage.


Brandenburg zieht positive Bilanz

Mit dem bisherigen Messeverlauf sind Brandenburgs Aussteller zufrieden. Fast alle bekunden ihre Absicht, im nächsten Jahr wiederkommen zu wollen. „Beim 18. Messeauftritt des Landes in eigener Halle ist es im wahrsten Sinne des Wortes möglich, das Land zu erleben. Dafür sorgen zum einen die Aussteller, zum anderen ein abwechslungsreiches regionales Rahmenprogramm auf der Bühne und im Kochstudio. Die große Auswahl an Produkten, die Begegnungen zwischen Erzeugern und Verbrauchern, Kundenwünsche und -erwartungen - der Testmarkt Grüne Woche gehört zu den verlässlichsten Signalen für die Zukunft regionaler Produkte", so die Bilanz von Landwirtschaftsministerin Brandenburgs Jutta Lieske nach sieben Messetagen. Das Interesse der Messebesucher an Brandenburger Produkten sei weiterhin sehr hoch. Das beweise der Zuspruch, den die Aussteller an allen Messetagen erfahren haben. Nach wie vor stehe die Grüne Woche für die direkte Begegnung von Erzeugern und Verbrauchern. (Halle 21a, Kontakt: Beate Korehnke, Mobil: +49-175-2426914, E-Mail: beate.korehnke@gmx.de)


Landurlaub ist mega in

Zufriedene Gesichter bei den Anbietern von Urlaub auf dem Bauernhof. Ferienwohnungen und Gästebetten waren 2009 bei etwa 85 Prozent der Gastgeber gleichbleibend oder stärker ausgelastet als im Jahr 2008. Drei Viertel aller Anbieter stufen die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Betriebe als gut oder sehr gut ein. Dies geht aus einer Saisonumfrage der Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland e.V. hervor, die auf der Grünen Woche vorgestellt wurde. Bei den Betriebsleitern sei eine hohe Investitionsbereitschaft bei Unterkunfts-, Freizeit- und Serviceangeboten vorhanden. (Kontakt: info@bauernhofurlaub-deutschland.de)


4. Fahrsport-Hallen-Cup: Gesucht wird das schnellste Pferdekutschengespann

Rasanten Fahrsport mit einem Pferdegespann bietet der 4. Berlin-Brandenburger Fahrsport-Hallen-Cup, der am Sonntag (24.1.) auf der Grünen Woche ausgetragen wird. Start der ersten zwei Umläufe ist um 10 Uhr. Um 14 Uhr folgen weitere zwei Umläufe. Der Parcours besteht aus einem festen Hindernis mit fünf Toren und etwa zwölf Kegelpaaren. Entscheidend ist die benötigte Zeit, in der der Parcours durchfahren wird. Zum 1. Umlauf wird das Starterfeld ausgelost und zum 2. Umlauf startet das beste Team als Letztes. Für jeden Hindernisfehler werden 5 Strafsekunden zu der gefahrenen Zeit hinzu addiert. Am Start sind Fahrer der Spitzenklasse, darunter auch die Vorjahressiegerin Bettina Winkler aus Thüringen. (Halle 25, Vorführring, Kontakt: Annette Christophory, Telefon: +49 (0) 30-3038-2029, E-Mail: christophory@messe-berlin.de)


Edle Tropfen aus Spanien

Spanien ist mit einer Vielzahl einheimischer Weine, Liköre und Cherrysorten auf der Grünen Woche vertreten, die vorwiegend von Importeuren angeboten werden. In Halle 18 laden Sitzecken dazu ein, bei einem Glas Tempranillo oder Monastrell ein wenig innezuhalten. Der spanische Tempranillo ist ein eleganter Rotwein mit intensivem Beeren-Aroma und von harmonischem Geschmack. Monastrell ist ein Likörwein und hat ein Konzentrat feinster Fruchtaromen. (Halle 18, Stand 124, Kontakt: Vlasta Psota, Telefon: +49(0)171 - 070 96 69, E-Mail: vpsota@grafvonruedesheim.de


Da fängt der Käseliebhaber an zu juch(i)zen

Die 43 Aussteller der österreichischen Gemeinschaftspräsentation kommen aus allen neun Bundesländern und sind überwiegend Stammaussteller, berichtet Dolly Blach, Manager Export Marketing & Exhibitions der Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. Zum ersten Mal mit dabei ist Niki Rettenbacher, Inhaber der Bio-Rohmilchkäserei Fürstenhof. „Das Besondere bei uns ist", sagt er, „dass wir den Käse aus unserer eigenen Milch direkt auf dem Hof produzieren. Das Salzburger Land bietet uns die ideale Grundlage für die Fütterung von Milchkühen. Wir produzieren täglich etwa 80 Kilogramm Käse."

Zu den rund 30 Sorten gehört der Kenterer, ein Rohmilchweichkäse, der mit Rohkulturen gepflegt wird. Der Freiecker - ein Blauschimmelkäse á la Roquefort oder Stilten - wird in einem 20 Kilogramm schweren Laib produziert. „Das ist etwas Besonderes und macht europaweit sonst keiner", betont Rettenbacher. Und er nennt als drittes Beispiel den Juchizer, ein weicher und cremiger Magerkäse mit besonders herzhaftem Geschmack. „Nach dem Verzehr eines Juchizers beginnt jeder Käseliebhaber zu juchizen, also an zu jauchzen", schmunzelt Rettenbacher. (Halle 16, Stand 100, Kontakt: Dolly Blach, Telefon: +43-1-33151403, E-Mail: dolly.blach@ama.gv.at)


Neue Teesorten aus Nepal

„Viele Kunden der vergangenen Jahre wollten Tee mit Ingwer", sagt Sahayog Newa Shrestha. „Deswegen haben wir zwei neue Sorten in unserem Sortiment, Preeti Grüner und Preeti Schwarzer Tee." Sie wurden kurz vor Messebeginn direkt aus Nepal per Flugzeug eingeflogen, werden auf der Grünen Woche das erste Mal vorgestellt und zeichnen sich durch ihren milden Teegeschmack und die feine Ingwernote aus, erzählt Shrestha. Hinzu kommen am Nepal-Stand 15 weitere Teesorten, beispielsweise je zwei verschiedene Sorten grüner und schwarzer Tee, vier gemischte Sorten mit schwarzem und grünem Tee, vier Ayurveda- und zwei reine Kräutertees. „Sehr beliebt sind bei den Besuchern die beiden ayurvedischen Teesorten ‚Tri Dosha' und der Zitronengras-Tee 'Sunkoshi'", ergänzt Shrestha. Er erwähnt auch das mineralstoffreiche Himalaya-Kristallsalz und die Räucherstäbchen, die die Besucher am Stand kaufen können. (Halle 11.2, Stand 114, Kontakt: Sahayog Newa Shrestha, Mobiltelefon: +49-(0)-176-63106876, E-Mail: sahayog.newa@prestige-of-nepal.com)
 

Tomsk lockt mit Beeren, Zedernmilch und Russlands erster Schwarzbiersorte

„Dark & Black" heißt die erste russische Schwarzbiersorte, die von der Tomsker Brauerei hergestellt und erstmals auf der Grünen Woche vorgestellt wird. Sie wurde ebenso wie das Krüger Premium Pils im vergangenen Jahr von dem österreichischen Braumeister Hubert Auinger kreiert. Die Brauerei wurde 1884 von dem Preußen Karl Krüger gegründet. Unter dem Motto „Geheimnisse sibirischer Gesundheit" präsentiert eine Reihe von Ausstellern aus der Region auf der Grünen Woche ferner eine Vielzahl von Pilzen und Beeren wie Sanddorn und Hagebutte, verschiedene Nektare - darunter die mit Pektin angereicherte Reihe „Die Welt der Gesundheit" und die laktosefreie Zedernnussmilch. Dazu kommen Kräuteröle und gesundheitsfördernde Kräutertees. Mehrere Hersteller sind außerdem mit Wodka-Sorten aus ökologischen Rohstoffen vertreten, Kunstgewerbe aus Buntmetall und Birkenrinde rundet das Angebot ab. (Halle 2.2, Stand 214, Kontakt Russlandhalle: Sergej Selivanov, Tel.: +49(0)160/9254 9390, E-Mail: press-vvc@mail.ru


Künstler bringen die ukrainische Seele nach Berlin

Der Opern- und Volkssänger Mukola Sikora, die Tanzgruppe Milenium und das Ensemble Badjor sorgen auf der Grünen Woche für Stimmung und machen die ukrainische Halle zu einem Publikumsmagneten. „Unsere Philosophie ist, nicht nur unsere Produkte zu zeigen, wir haben auch die ukrainische Seele mitgebracht", sagt Viktor Provalov, Präsident der Ukragroprombirzha-Corporation, die den Messeauftritt gemeinsam mit dem Landwirtschaftsministerium organisiert. Daneben hätten die Aussteller viele erfolgversprechende Geschäftsbeziehungen knüpfen können. Für die sich in Richtung Westen orientierende Ukraine sei die Grüne Woche eine wichtige Kontaktbörse. (Halle 7.2A, Kontakt: Yurii Nykytiuk, Tel.: +49(0)30/2888 7127, E-Mail: nykytiuk@ukrainische-botschaft.de)


Slowakisches Bier kommt gut an

„Dunkles Bier Steiger - wahrscheinlich das beste Bier an der Grünen Woche 2010" steht selbstbewusst über dem Bierausschank am Stand der Slowakischen Republik. Und bei vielen Besuchern kommt es auch sehr gut an. Die Steiger AG ist die letzte slowakische Privatbrauerei, berichtet Export-Managerin Magdaléna Gregušová. Sie wurde 1473 gegründet und produziert aktuell 200.000 Hektoliter Bier pro Jahr. Gebraut werde nach der klassischen Technologie, betont die Export-Managerin. Es werden keine Beschleuniger hinzugegeben und das Bier lagere mindestens 30 Tage. Magdaléna Gregušová unterstreicht weiterhin die natürlichen Bestandteile: Bergwasser, einheimisches Malz und der bekannte Saazer Hopfen aus Tschechien. Bisher gehen erst rund 8.000 Hektoliter pro Jahr in den Export, und zwar in die Tschechische Republik, die Schweiz, nach Finnland, Litauen und Frankreich. „Wir sind hier, um weitere Abnehmer zu finden", sagt Magdaléna Gregušová. Es habe auch schon einige Gespräche mit Interessenten aus Deutschland gegeben, ergänzt sie. (Halle 8.2, Stand 105, Kontakt: Magdaléna Gregušová, Telefon: +421-38-5321436, E-Mail: mgregusova@steiger.sk


Frikassee nach tunesischer Art gibt's im Brötchen

Tunesien scheint aus einem schier unendlichen Reservoir an Süßspeisen schöpfen zu können, denn in diesem Jahr preisen Hedi Mani und seine Standmitarbeiter wieder neues Gebäck an: Erstmals wird den Messebesuchern Maqurouch serviert, das ist ein in Öl gebratenes Griesgebäck mit Dattelfüllung. Beignets gibt es in Sirup, das Schmalzgebäck unterscheidet sich aber von ,Kaak il yoyo' dadurch, dass es aus Brandteig im Gegensatz zu Hefeteig zubereitet wird. Wer mal Frikassee tunesischer Art probieren möchte, dem wird von Mani ein Brötchen gefüllt mit Kartoffeln, Thunfisch, Oliven, Ei und der tunesischen Gewürzpaste Harissa überreicht. „Lecker, lecker lecker!", tönt es immerfort vom Stand Tunesiens. (Halle 8.2c, 106a, Kontakt: Hedi Mani, Mobil: +49(0)1 63 8 44 95 77)


Peru lädt ein zu Cocktails aus blauem Mais

Es ist kein Sehfehler - Erfrischungsgetränke aus blauem Mais zu lateinamerikanischer Musik können Besucher der Grünen Woche in Halle 14 genießen. Was in Deutschland exotisch anmutet, ist in Peru längst ein Nationalgetränk. Neben weiteren Erfrischungen sind am peruanischen Stand auch vielerlei Kleidungsstücke aus Alpaka-Wolle zu finden. Wolle von Alpakas wärmt hervorragend und hat eine ausgezeichnete Qualität. (Halle 18, Stand 121, Kontakt: Miguel Gonzales Ortego, Telefon: +49(0)30/ 41 72 99 57)


Süße sächsische Versuchung

„Seit ich denken kann, begleitet mich die Liebe zu Süßem. Als Chocolatier genieße ich nun das Glück, Leidenschaft und Profession miteinander verbinden zu können", so Marcus Schürer, Inhaber der Sächsischen Schokoladenmanufaktur in Heidenau. Sein kleiner feiner Betrieb ist zum ersten Mal als Aussteller in der „Sachsenhalle" 5.2a im Sachsenladen vertreten und stellt nach eigenen Rezepturen gefertigte Pralinen in besonders hoher Qualität vor, wie die Trüffelvariante und Schnittpralinen. Die Ingwerstäbchen beispielsweise und die weißen Tafelschokoladen mit Limone und Cacao-Nibs sowie mit Erdbeere und grünem Pfeffer kommen beim Messepublikum gut an. Denn: „Der einzige Weg, eine Versuchung loszuwerden, ist, ihr nachzugeben", sagte einmal Oscar Wilde. (Halle 5.2a, Stand 167, Kontakt: Marcus Schürer, Telefon: +49-3529-539915, E-Mail: post@schokoladenmanufaktur.net)



Thüringer Waldziegen suchen noch Paten

Thüringer Waldziegen auf einer aus Brettern gefertigten Anhöhe, inmitten von Exponaten eines japanischen Autoherstellers sind eine der Attraktionen auf der Grünen Woche. Im normalen Leben stehen die Ziegen, von denen es nur noch 1.200 Exemplare in Deutschland gibt, im Archepark Warder in Schleswig-Holstein. „Um die seltene Tierrasse weiter zu erhalten, können Besucher Patenschaften übernehmen", sagt Eike Fandrey, Leiter der Arche, die zum Ziel hat, vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen aktiv zu erhalten und zu züchten. Der Park bietet vielfältige Aktionen: vom Übernachten im Park mit Nachtwanderung, Lagerfeuer und Stockbrot, bis hin zu der Möglichkeit, Tierpfleger für einen Tag zu sein und dabei zu helfen die über 70 Rassen, die in der Arche Warder leben zu füttern, zu pflegen und deren Gehege auszumisten. (Halle 26a, Stand 122, Kontakt: Eike Fandrey, Telefon: +49(0) 163 / 289 58 26, E-Mail: fandrey@arche-warder.de)


Wenn ‚Bunte Forellen' blühen: Kulinarische Vielfalt auf der BMELV Sonderschau

Die BMELV Sonderschau bietet in der Halle 23a Kulinarisches vom Feinsten, nicht nur auf der Kochbühne, auch in den Beeten nebenan. Im Garten der Vielfalt locken essbare Blüten neugierige Zungen. Gegenüber erfährt man alles über ‚Struwwelpeter', ‚Bunte Forellen' und ‚Chinesische Keulen' - alte, wieder entdeckte Salatsorten, die Abwechslung vom üblichen Salateinerlei bieten und helfen, die natürliche Vielfalt genetischer Ressourcen zu bewahren und zu nutzen. Wissenschaftler haben im Auftrag des BMELV den Anbau erforscht und geben Tipps vom Säen bis zum Ernten. Orangenminze und andere duftende Kräuter werden als Tee aufgebrüht nebenan probiert. Am Stand des Julius Kühn Institutes (JKI) entpuppt sich die blaue Süßlupine als hervorragende alternative pflanzliche Eiweißquelle: gesund für den Menschen und den Boden. (Halle 23a, Kontakt: Ulrich Frohnmeyer 0171-764 81 08)


„Retten, was man essen will - essen, was man retten will" - die lange Slow Food Tafel

Am Samstag lädt Slow Food Deutschland auf der BMELV Sonderschau in der Halle 23a auf die „Arche des Geschmacks". An einer langen Tafel werden fast vergessen geglaubte, lokale und regionale Lebensmittel sowie Nutztier- und Pflanzenarten wieder auf den Tisch gebracht. Auf die Arche kommt nicht jeder - Passagiere müssen eine strenge Aufnahmeprüfung absolvieren. Nur tatsächlich existenziell gefährdete Produkte von exzellenter geschmacklicher Qualität mit langer Historie und identitätsstiftendem regionalen Charakter schaffen es an Bord. Morgen können Gäste der Halle 23a selbst beurteilen, ob die Prignitzer Spezialität ‚Knieperkohl mit Kohlwurst' einen dauerhaften Platz auf der Arche erhält. Weitere Hochgenüsse versprechen eine Suppe von Teltower Rübchen, Ochsenbäckchen vom Hinterwälder Rind mit Knödeln vom Grünkern sowie der Würchwitzer Milbenkäse. Eine echte Rarität, dessen Reifeprozess durch Käsemilben - eine Tradition aus dem Mittelalter - nur in einem einzigen Dorf bei Zeitz fortgeführt wird. (Halle 23a, Kontakt: Ulrich Rosenbaum 030-280 98 673)


Deutsche lieben Alaska-Seelachs - Pro-Kopf-Verbrauch 2009 gestiegen

Die Menschen in Deutschland essen immer mehr Fisch. Im Vergleich zum Jahr 2008 erhöhte sich der Pro-Kopf-Verbrauch um ein halbes Kilo auf 16,1 (Fanggewicht). Der meistgekaufte Fisch ist der Alaska-Seelachs. Es folgen Hering, Thunfisch, Lachs und Pangasius. Das gab das Fisch-Informationszentrum (FIZ) auf der Grünen Woche bekannt. Das FIZ wurde 1997 von Unternehmen und Verbänden der deutschen Fischwirtschaft gegründet. Es übernimmt die Öffentlichkeitsarbeit für diesen Wirtschaftsbereich. Im Mittelpunkt steht dabei die informierende, aufklärende und beratende Kommunikation.


Mit fruchtigem Eis tristen Wintertagen trotzen - jetzt in der Showküche:

Am 22. und 24. Januar zaubert Profi-Koch Rainer Mitze wieder traditionelle Köstlichkeiten nach Deutschlands besten Rezepten auf den Teller - von Kartoffelsuppe nach Großmütterchens Art bis zu Frikadellen in Paprikasoße. Bunter Bauernburger, Wok-Gemüse mit Shiitake sowie Kalbsschnitzel mit Salbei und Parmaschinken an Kräuterpüree lassen den Fans der gesunden Küche und der „Frische und Convenience" das Wasser im Munde zusammenlaufen. Am 23. Januar können sich all jene, die auch in der kalten Jahreszeit nicht auf den (Speise-) Eisgenuss verzichten wollen, auf tolle Rezepte für selbstgemachtes, cremiges Eis mit Fruchtsauce freuen. (Halle 1.2, Kontakt: Christiane Pink-Rabe, Telefon: (089) 96 11 86 30, Telefax: (089) 96 11 86 19)


Feldgieker-Würste und Bier aus der „Staatsreserve"

Bier und Kräuterlikör aus der letzten „Staatsreserve" mit dem DDR-Wappen gibt es unter dem Namen „Der letzte Husten" am Stand der Erzeugerbörse Eichsfeld aus dem nordwestlichen Thüringen. Das Nostalgie-Produkt ist aber nur ein Gag, im Mittelpunkt des Angebotes stehen Eierlikör sowie die ungeräucherten, nur luftgetrockneten Eichsfelder Stracke- und Feldgieker-Würste, von denen letztere nach Überwindung der bürokratischen juristischen Hürden endlich das EU-Gütesiegel „geschützte geographische Angabe" (g.g.A.) erhalten sollen. Bioschnittkäse und in Handarbeit gefertigtes Pflaumenmus runden die Palette regionaler Spitzenprodukte ab. (Halle 22a, Stand 139, Kontakt: Annette Wilka, Tel.: +49(0)3605/544859, E-Mail: info@eichsfelder-spezialitaeten-versand.de)


Wie die süße „Cherry Lady" zur Sauermilch kam

„Ich mixe gern", sagt Stefanie Hofert aus Neustrelitz, die als bezaubernde „Cherry Lady" auf der Grünen Woche für die gleichnamige Antwort Mecklenburgs auf spanischen Sangria wirbt. Beim Ausstellerabend in der Mecklenburg-Vorpommern-Halle kam sie auf die Idee, den ebenfalls aus der Rethra-Kellererei stammenden Sanddorn-Likör mit dem kohlensäurehaltigen Sauermilchgetränk TAN zu mischen, dass die Molkerei ProBioTan nach kaukasischem Vorbild produziert und erstmals unter dem Funkturm vorstellt.

Die Fusion im Glas gelang und inzwischen konnten sich die ersten Messebesucher vom interessanten Geschmack der noch namenlose Neukreation überzeugen. TAN besteht nur aus Milch, Wasser sowie Milchsäure- und Hefekulturen und wird ab Februar pur sowie mit Dill, Gurke, Bananen, Erdbeeren oder Kirschen auf den Markt kommen. Auch die Cherry Lady hat in diesem Jahr Geschwister bekommen: Himbeer und Cassis können erstmals auf der Grünen Woche probiert werden und kommen danach in den Handel. (Halle 5.2B, Stand 260 (ProBioTan), Kontakt: Simone Busack, Tel.: +49(0)172/7269593, E-Mail: sales@probiotan.info; Stand 227 (Rethra), Kontakt: Daniel Gillner, Tel.: +49(0)172/1340200, gillner@rethra-kellerei.de)


Die Zukunft wächst in der Halle 23a: Energie aus der Natur

Landwirtschaft hat viele Gesichter. Ein besonders spannendes und innovatives gilt es in der Halle 23a, der BMELV Sonderschau zu entdecken: die Welt der nachwachsenden Rohstoffe. Den Weg dorthin weist eine Weidenallee, schnell wachsende Bäume, die sich in Wärme, Strom und Kraftstoff verwandeln lassen. Wie das funktioniert, erfahren die Besucher am Stand der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR). Experten erklären die Vor- und Nachteile der Biodieselherstellung aus Raps und in der Biogasanlage nebenan kann man die Verwandlung gewöhnlicher Maispflanzen zu Biogas verfolgen und alles über das Arbeitsgebiet des Energiewirtes erfahren. Der Querschnitt eines Hausmodells zeigt, dass das Einsatzgebiet der nachwachsenden Rohstoffe längst über die Energiegewinnung hinausgeht und auch beim Hausbau, z.B. in der Dachdämmung Verwendung findet. (Halle 23a, Kontakt: Ulrich Frohnmeyer 0171-764 81 08)


Holzpellets - kleine Energieriesen frisch gepresst in Halle 4.2

Mit Holz heizen, diese Methode ist so alt wie die Menschheit selbst. Die Wärme aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz erlebt derzeit eine echte Renaissance. Im Zuge der Diskussion schwindender fossiler Rohstoffe und der Klimabelastung durch einen übermäßigen Ausstoß von CO2 wird das CO2-neutrale Heizen mit Holz immer attraktiver. Besonders erfolgreich sind derzeit Anbieter von Heizkessel, die mit Holzpellets befeuert werden. Diese kleinen, wenige Millimeter dicken und nur einige Zentimeter langen zylindrischen Gebilde stecken voller Energie. Mit ihnen und einer entsprechenden Anlage können nicht nur Einfamilienhäuser sondern sogar große Messehallen komfortabel beheizt werden wie die Messe Berlin mit ihrer neuen Pelletheizung beweist.

Das Ausgangsmaterial für Holzpellets sind Sägespäne. Mit 50 bar Druck und einer Temperatur von 100 Grad Celsius werden sie in einer Holzpelletieranlage zu den kleinen Energieriesen verpresst. Dabei gilt: je härter die Pellets, desto energie-ergiebiger. Fertig ist der nachwachsende, unendlich verfügbare Heizstoff. Anschaulich dargestellt an der Holzpellets-Presse in Halle 4.2 - der nature.tec - Fachschau Nachwachsende Rohstoffe. (Halle 4.2, Kontakt: Caroline Schwarz, Tel. +49 (0)30 / 44 03 88-0, Fax. +49 (0)30 / 44 03 88-20)


Wochenende auf dem Bauernhof für vier Personen zu gewinnen

Die Landesverbände „Urlaub auf dem Bauernhof/Freizeit auf dem Lande" vermitteln eine Vielfalt attraktiver Bauernhöfe, die den direkten Kontakt zu Natur und Tieren ermöglichen. Neben Familien mit Kindern oder gesundheitsbewussten Urlaubern kommen auch Reiter, Radler oder Wanderer auf Ihre Kosten. Nicht nur ältere Menschen finden hier erlebnisreiche Angebote für Körper und Seele. An den Ständen in Halle 21b gibt es viele Kataloge zum Mitnehmen. Zum Sehen, Riechen und Schmecken werden von „Dicken Sauerländern" über Forellenhäppchen bis zu Zwetschgenkuchen viele Leckereien angeboten. Freitagnachmittag bis Samstagabend stellen die Bundesländer ihre Urlaubsregionen und Spezialitäten auf der Land-Schau-Bühne vor.


Am 23.1. zeigt Thüringen seine schönsten Urlaubsgebiete zum Wandern, Radeln oder Reiten und stellt Feste, Bräuche und Traditionen vor. Dörentrup, das nordrhein-westfälische Dorf der Tiere, sucht den Superstar - verlost wird ein Wochenende auf dem Bauernhof für vier Personen. Niedersachsen präsentiert das Beste aus bäuerlichen Gärten und Parks. Das Weidekorbflechten und die Bühler Zwetschge werden vom Landkreis Rastatt auf der Bühne vorgestellt. Die Land-Schau im Livestream unter www.asg-goe.de. (Land-Schau-Bühne, Gemeinschaftsschau „LebensTraum Dorf", Halle 21b, Kontakt: Ines Fahning, Tel.: (030) 3038 - 81015/81016)


BioMarkt: 10 Jahre Förderpreisträger Ökologischer Landbau

Heute ab 13.00 Uhr zeichnet Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner die Gewinner des Förderpreises Ökologischer Landbau 2010 aus (Saal Europa Halle 7). Traditionell stellen sich die preisgekrönten Biobetriebe dann um 16.45 Uhr dem Messepublikum auf dem BioMarkt vor (Halle 6.2a, zentrale Bühne). Die Verleihung des Förderpreises feiert in diesem Jahr zusammen mit dem Tag des Ökologischen Landbaus einen runden Geburtstag: Zum zehnten Mal werden ökologisch wirtschaftende Betriebe für besonders innovative Konzepte ausgezeichnet. Der Förderpreis wird organisiert im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau. Für die Wein- und Käsedegustation AprèsBIO hat sich für heute Biobotschafterin Sandra Völker angekündigt. Sie wird am Stand des Bundesprogramms in lockerer Runde die preisgekrönten Tropfen des Wein- und Sektguts Harteneck und Käsehäppchen aus der Hofer Manufaktur genießen. (BioMarkt, Halle 6.2a, Stand 102, Kontakt: Oliver Z. Weber, Telefon: +49(0)178-218 1811, E-Mail: oliver.weber@mp-gmbh.de)


ErlebnisGarten: „Der Rasendoktor kommt!"

Am Samstag (23.1.) um 11, 12.30, 14, 15.30 und 16.30 Uhr naht Hilfe für alle, die an ihrem englischen oder auch „ganz normalen" Rasen, der partout nicht sprießen will, verzweifeln. „Der Rasendoktor" beantwortet kompetent Fragen und schildert Probleme und auch deren Lösungen. Wie Gartenflächen optimal genutzt werden können, das schildert ein Experte passend dazu. Mit einem extra entwickelten Computerprogramm kann hier der Gartenfreund seinen Garten nach Wünschen und Möglichkeiten genau anlegen. Das Gartenland Brandenburg als ein „Gartenland zwischen Kulturerbe und unentdeckten Schätzen" wird um 14.30 Uhr vorgestellt. (ErlebnisGarten, Halle 9c; Kontakt: Claudia Heland, Mobil 0160/4713585, E-Mail Pressereferat@g-net.de)


Goethes Gartenzitate in der Blumenhalle

In Faust I heißt es „Der Worte sind genug gewechselt, lasst mich auch endlich Taten sehen! Indes Ihr Komplimente drechselt, kann etwas Nützliches geschehn". Dieser Sinnspruch des Dichters, Reisenden und Forschers scheint die Gestalter der Blumenhalle angetrieben zu haben, einige seiner Zitate auf Wandbehängen zu verewigen. Das Planungsbüro Neumann Gusenburger hat dazu Goethes schönste und sicher auch einige unbekannte Worte und Gedanken zum Thema Natur, Garten und Pflanzen ausgewählt. Dass Goethe ein großer Kenner von Natur- und Gartengestaltung war, mag einer der Sinnsprüche belegen: „Blumen sind die Hieroglyphen der Natur mit denen sie uns andeutet wie lieb sie uns hat." (Halle 9b, Kontakt: Susanne Grieb, Tel.: +49 (0) 30 859 42 55, E-Mail: mail@ng-landschaftsarchitekten.com)


Hier gibt's die Komplettsanierung für Haus und Hof

Wessen Haus und Hof dringend überholt werden muss, dem sei geraten, die Hallen 7.1 bis 11.1 der Grünen Woche zu besuchen. Vom Dach bis zum Keller, für jedes nur erdenkliche Problem gibt es hier Lösungen. Stromsparer werden sich beispielsweise für Dächer mit Photovoltaikmodulen interessieren. Anbaubalkone gibt es hier auch zu erwerben. Der Whirlpool mit Unterwasserlichteffekten, eingebauter Stereoanlage und schwimmendem Sektkübel für acht Personen will sicherlich mit einem „intelligenten Terrassenlamellensystem" überdacht werden. Flugs kann auch das neue Aluminiumtor für den Carport erworben werden. Alles wird mit der neuen Hausalarmanlage abgesichert. Nach getaner Arbeit lassen sich die einen im neuen Massagestuhl durchkneten. Andere bevorzugen es, sich im neuen Wintergarten in die Lichttherapiehütte zu setzen, heißer wird's aber bei 60 Grad in der Ein-Mann-Infrarotkabine.


Von der Quelle bis zur Mündung

Highlight der Ausstellung des VDA-Bezirks 01 Berlin-Brandenburg auf der Heim-Tier & Pflanze ist das über fünf Meter lange Strömungs-Aquarium des Vereins „Aquaria Zehlendorf". „Das Interessante daran ist, dass ein Wasserlauf von der Quelle bis zur Mündung nachempfunden wurde", erklärt Lothar Helmdach, Ehrenvorsitzender des Vereins Naturfreunde für Aquarien- und Terrarienkunde im 20. Bezirk Berlin, der 1912 gegründet wurde. „Die Besucher können hier sehr gut beobachten, dass sich die Fische hauptsächlich an der Quelle aufhalten, weil dort das Wasser am sauerstoffreichsten ist." Er verweist darauf, dass das Becken so nicht transportiert werden konnte, sondern erst hier auf der Ausstellung zusammengeklebt wurde. In diesem außergewöhnlichen Aquarium tummeln sich vor allem verschiedene Arten von Barben sowie einige Labeos und Hechtlinge. An Wasserpflanzen sind hauptsächlich Anubien, Cryptocorynen und Wasserlilien vorhanden, außerdem einige Tillandsien und Orchideen im Landbereich. (Halle 1.2, Stand 125, Kontakt: Lothar Helmdach, Telefon: +49-30-4515272, E-Mail: rainermelzer@gmx.de). (Pd)

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