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14.07.2011 | 14:46 | Milchmarkt 

NRW-Milchmarkt in der ersten Jahreshälfte 2011 im Aufwärtstrend

Everswinkel - Auf der Halbjahrespressekonferenz der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen e.V. beim Deutschen Milchkontor (DMK) erläuterte der Geschäftsführer, Dr. Rudolf Schmidt, die Lage auf dem NRW-Milchmarkt.

Trinkmilch
Das erste Halbjahr zeige überwiegend positive Entwicklungstendenzen für die NRW-Milchwirtschaft. In fast allen Bereichen, so Schmidt, konnten sich die Preise auf einem relativ hohen Niveau stabilisieren. Hinter den Erwartungen zurück geblieben seien die Trinkmilchkontrakte. Bei der Inlandsnachfrage für Konsummilch und Butter seien leichte Rückgänge zu verzeichnen, für alle anderen Produkte der weißen und gelben Linie hätte die Nachfrage zum Teil deutlich angezogen. Gegen Ende des ersten Halbjahres 2011 sei eine Stagnation bei der Auslandsnachfrage erkennbar.

Durch eine insgesamt anhaltend positive Marktentwicklung sei der NRW-Auszahlungspreis von 27,38 Cent im Vergleichszeitraum 2010 (Januar - April) auf derzeit 32,80 Cent um 19,8% angestiegen. Ein Preisniveau, in welchem sich der Markt voraussichtlich bis Ende des Jahres bewegen werde.

Die zunehmend globalere Vernetzung der Märkte habe einen wesentlichen Anteil am positiven Preistrend auch für NRW. Darüber hinaus setzen Marktpartner auch auf regionale Vermarktungsstrategien zur Steigerung der Wertschöpfung in einzelnen Produktsegmenten. In Ergänzung würden sich aus beiden Strategien heraus Vorteile für die NRW-Milcherzeuger ergeben.

Für die Erzeuger sei die Entwicklung zwar erfreulich, aufgrund der deutlich gestiegenen Betriebskosten aber noch nicht ausreichend. Die Anzahl der Milchviehbetriebe in NRW sei in den letzten zehn Jahren um etwa ein Drittel gesunken. Der Trend in der Entwicklung der Milchmenge sei trotz des Strukturwandels und einer regionalen Verschiebung innerhalb NRW’s steigend. Die NRW-Molkereien hätten die gute Marktlage nutzen können, was sich auch durch den Anstieg der verarbeiteten Milchmenge zeige. Um den Bedürfnissen eines nachhaltigen Milchmarktes gerecht zu werden sei nach wie vor auch der Handel gefordert. Im europäischen Vergleich stehen trotz des Preisanstiegs in Deutschland dem Verbraucher hochwertige Milch und Milchprodukte zu niedrigen Preisen zur Verfügung. (lv-milch)
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