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18.11.2014 | 13:00 | Milchwirtschaft 
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Deutscher Bauernverband: Milchpreis darf nicht weiter fallen

Berlin - Der Bauernverband hat vor einem weiteren Preiskampf bei Milch im Einzelhandel gewarnt.

Milchpreis
(c) proplanta
«Milch und Milchprodukte sind wertvolle Lebensmittel, was sich mit Niedrigpreis-Strategien nicht verträgt», sagte Vizepräsident Udo Folgart am Montag in Berlin mit Blick auf jüngste Preissenkungsrunden bei Milch, Quark und Sahne. Die Preise für die Milchbauern seien in diesem Jahr zusehends unter Druck geraten. Allerdings kämen sie von einem hohen Niveau. «Wichtig wird sein, dass der Milchpreis nicht heruntergeredet wird», sagte Folgart.

Bis in den Sommer hinein hätten die Preise nach Vereinbarungen von Molkereien und Handel noch bei mehr als 38 Cent je Kilogramm gelegen. Im Herbst seien dann aber massive Preissenkungen gefolgt. So sähen neue Kontrakte für Trinkmilch bis zu zehn Cent je Liter weniger vor als die vorherigen. Seit November vergangenen Jahres sei der Preis für die Milcherzeuger um 5,3 Cent auf 36,1 Cent je Liter gesunken, wie jüngste Daten für den September zeigten.

Hintergrund sei eine geringere Nachfrage aus China und die Tatsache, dass wegen eines russischen Importstopps für EU-Produkte größere Milchmengen auf dem europäischen Markt blieben. Mit einem Anstieg der Preise rechnen Experten nicht vor dem Frühjahr 2015, wie der Bauernverband berichtete. Grundsätzlich sei weiterhin mit einer wachsenden weltweiten Nachfrage zu rechnen. Verbände der Milcherzeuger hatten kürzlich vor einer massiven Verschlechterung der Marktlage wie einst im Krisenjahr 2009 gewarnt. (dpa)
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Kommentare 
Hupe schrieb am 06.05.2016 10:38 Uhrzustimmen(25) widersprechen(9)
Landwirte sollten bei den derzeitigen Preis von rund 20 C/kg Rohmilch ihre Mitgliedschaften zu den weijngien Großmolkereien aufkündigen, wenn im Einzelfall andere Abnehmer verhandelbar sind (wie kleinere Privatmolkereien). Im nationalen Markt bleibt zz. nur, die Preisabsprachen zwischen Großmolkereien und i. W. Aldi kartellrechtlich zu überprüfen. Warum das nicht längst passiert, ist ordnungsrechtlich nicht nachvollziehbar. Parteien, Bauernverbände und Petitionsrecht sollten hier formell tätig werden.
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