Außerdem soll die dauerhafte
Anbindehaltung von Milchkühen deutlich reduziert werden. Wie IGM-Sprecher Thomas Stürtz heute auf der Internationalen Grünen Woche (
IGW) mitteilte, soll das sogenannte IG-Milchbarometer erstmals mit den Milchgeldabrechnungen für Januar an die Erzeuger mit erklärendem Text verteilt werden.
Das Barometer beruht den Angaben zufolge auf den Börsenpreisen der European Energy Exchange (EEX) für Butter und
Magermilchpulver für die jeweiligen nächsten zwölf Monate am letzten Notierungstag eines Monats. Entwickelt und fortwährend berechnet wird das IG-Milchbarometer vom Institut für
Ernährungswirtschaft (ife) in Kiel.
Stütz betonte, dass es sich hierbei um keine tatsächlichen Preise handele, sondern Preiserwartungen abgebildet würden. Anhand der Werte Ende November, Ende Dezember und aktuell Mitte Januar sei beispielweise ersichtlich, dass der Markt im ersten Halbjahr 2018 zwar unter Duck gerate, sich im zweiten Halbjahr aber wieder entspannen dürfte. Die Erzeuger könnten sich auf diese Erwartungen mit ihrer Produktionsplanung einstellen, erklärte Stütz. Bisher finde die Reaktion auf
Preisentwicklungen nur stark verzögert statt.
Bezüglich der Anbindehaltung von Milchkühen kündigte IGM-Vizesprecher Peter Manderfeld an, die Anzahl der Kühe mit Daueranbindehaltung bei den Mitgliedern in den nächsten fünf Jahren um 25 % reduzieren zu wollen.
Strukturwandel und Generationsfolge führten in den nächsten Jahren per se zu einer Abnahme dieser Betriebe, so Manderfeld. Man wolle aber auch aktiv auf die
Betriebe zugehen und Anreize schaffen, Laufhöfe zu schaffen oder den
Weidegang zu ermöglichen. Hier sollten auch Berater und die Landwirtschaftskammern miteinbezogen werden.