Mit dieser Maßnahme soll das Vertrauen der Käufer zurückgewonnen werden, nachdem vier Säuglinge durch verseuchtes Milchpulver starben und mehr als 54.000 weitere krank wurden. Die gesamte Milchproduktionskette soll verbessert werden – von der Rinderzucht bis hin zum Verkauf an den Endverbraucher. "Der Melaminmilchskandal war ein einschneidender Vorfall in der Lebensmittelsicherheit. Er hat nicht nur der Gesundheit von Babys und Kindern geschadet, sondern auch dem Ansehen des ganzen Landes", erzählt ein Sprecher der nationalen Kommission für Entwicklung und Reform. "Durch diese Krise wurde die gesamte chinesische Milchindustrie gefährdet und die Hauptprobleme bei der Qualitätskontrolle und Überwachung der Industrie wurden deutlich."
Gemäß der Kampagne werde das chinesische Gesundheitsministerium den Qualitäts- und Sicherheitsstandard für Milchprodukte komplett überarbeiten und das Landwirtschaftsministerium wolle einen vorläufigen Untersuchungsstandard für die Prüfung auf Melamin oder andere Giftstoffe in Tiernahrung veranlassen. Diese zwei Maßnahmen sollen bis zum Ende des Jahres vollendet sein. Bis dahin werden die Verkäufer und Hersteller von Milchprodukten dazu angehalten, sich an die existierenden Standards zu halten.
Das Kabinett forderte von den regionalen Regierungen, der Qualitätskontrolle und der Abteilung für Landwirtschaft die nötigen Instrumente und Ausstattungen bereitzustellen, um eine regelmäßige Kontrolle zu sichern. Es solle auch ein System zur Nachverfolgung des Ablaufs und des Verkaufs in der Milchindustrie eingeführt werden. Bis Ende Oktober 2009 sollen die damit zusammenhängenden Gesetze und Qualitätsvorschriften in Kraft treten. Zudem will China die inländische
Milchproduktion weiter ankurbeln. Das Ziel: bis zum Jahr 2011 eine eigene Großindustrie für Milchprodukte. (PD)