Biotreibstoff sei weder ein Allheilmittel, noch müsse er verteufelt werden, sagte UNEP-Direktor Achim Steiner am Freitag bei der Vorstellung des Berichts in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. So gelte es beispielsweise, in wichtigen Ökosystemen die Ausweitung von Landwirtschaftsflächen zu begrenzen und nicht unkontrolliert den Anbau von Pflanzen für die Treibstoffproduktion zuzulassen.
«Wir brauchen mehr Energie, und wir brauchen mehr Lebensmittel», fasste Steiner die Herausforderungen angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung und steigenden Lebensstandards in vielen Schwellenwäldern zusammen. Bei der Nutzung von Landflächen müsse daher stets abgewogen werden, ob die Produktion von Lebensmitteln, die Aufforstung oder der Anbau von Biotreibstoffen vorrangig seien.
Die Verfasser des Berichts, unter ihnen Ernst Ulrich von Weizsäcker und Stefan Bringezu vom Wuppertaler Klimainstitut, empfahlen zudem, die Umweltauswirkungen von Biotreibstoffen der zweiten und dritten Generation - etwa Abfallstoffe, Meeresalgen und Seegras - genauer zu untersuchen. Auch gelte es, die Vor- und Nachteile anderer Alternativen wie etwa Solarenergie und Windkraft zu erwägen. (dpa)
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