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26.03.2011 | 04:30 | Bald UNESCO-Welterbe? 

Umweltministerin Puttrich unterstützt Welterbe-Anmeldung von Wasserkünsten und Herkules im Bergpark Wilhelmshöhe

Wiesbaden - Die hessische Umweltministerin Lucia Puttrich unterstützt gemeinsam mit dem Landesbetrieb Hessen-Forst die Nominierung der Wasserkünste und des Herkules im Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe zum UNESCO-Welterbe.

Quellwasser
„Der Landesbetrieb Hessen-Forst pflegt und gestaltet das Waldgebiet rund um die Wilhelmshöher Anlagen, das auch zum Einzugsgebiet des Bergparks gehört, und leistet somit einen großen Beitrag zur Erhaltung unseres Waldkulturerbes“, sagte Puttrich am Mittwoch bei ihrem Besuch in Kassel und begründete damit die Unterstützung für den Welterbe-Antrag.

Die Wasserspiele sind Hauptattraktion des Bergparks und werden mithilfe von Quell-, Grund- und Oberflächenwasser der Waldflächen gespeist. Die Wassergräben in den Wassereinzugsgebieten werden vom Landesbetrieb Hessen-Forst einer regelmäßigen Kontrolle unterzogen, sodass mögliche Schäden zeitnah behoben werden können.

Mit einer Fläche von 3.500 Hektar gehört der Habichtswald zu den größten zusammenhängenden Wäldern Hessens und bietet eine große Vielfalt an Bäumen und Sträuchern. Zum Baumbestand zählen hier neben Buche, Fichte, Ahorn und Kirsche auch Tannen und Douglasie. Da der Habichtswald zusammen mit den Weideflächen und dem Bergpark Wilhelmshöhe eine großflächige Einheit bildet, ist das Gebiet rund um den Herkules der größte Bergpark Europas. „Hier oberhalb des Herkules erfüllt der Staatswald gleichzeitig mehrfache Ziele. Neben der Holzproduktion dient diese große Waldfläche auch der Erholung, dem Wasserschutz oder kulturellen Zwecken“, erklärte die Ministerin.

Wie Michael Gerst, Leiter des Landesbetriebs Hessen-Forst, erläuterte, gehört zu der Forstwirtschaft hier neben der Gestaltung und Pflege des Waldgebiets selbstverständlich auch die Erhaltung der Grabensysteme, die der Speisung der Wasserkünste im Bergpark dienen. „Die historischen Anlagen werden von den Forstleuten bei der Holzernte sensibel berücksichtigt, Maßnahmen werden mit der mhk – Museumslandschaft Hessen Kassel – abgestimmt und mit besonderer Sorgfalt durchgeführt“, so Gerst.

Die Ministerin zeigte sich abschließend beeindruckt davon, welchen positiven Einfluss zudem das Waldgebiet auf das Stadtklima hat, da die Wilhelmshöher Allee als Frischluftschleuse bis ins Stadtzentrum wirkt. „Daher werden wir auf jeden Fall auch weiterhin alle notwendigen fachlichen Beiträge leisten, um das Ziel des UNESCO-Prädikats eines Weltkulturerbes zu erreichen“, betonte die Ministerin. (pd)
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