(c) proplanta In einer Zeit, da die Wildnis in Mitteleuropa mehr und mehr aussterbe, sei es eine wesentliche Kulturaufgabe, Nationalparke auszuweisen, sagte BfA-Präsidentin Prof. Beate Jessel am Mittwoch in Bonn.
Solche Flächen seien unverzichtbare Freiluftlabore der Natur, Zentren der Umweltbildung und Räume einer naturnahen, erlebnisreichen Erholung.
Zudem seien die Nationalparke zum Motor der Regionalentwicklung geworden. In vielen Fällen gebe es in den ausgewiesenen Regionen heute mehr Beschäftigte als zu Zeiten der Forstwirtschaft. Auch sei das Lohnniveau in der Regel höher.
Die bundesweit 14 Nationalparke haben zusammen eine Landfläche von 1.942 Quadratkilometern, was 0,54 Prozent der Fläche Deutschlands entspricht. Das hebe Deutschland auf eine Ebene mit Griechenland, sagte Jessel.
In der 2007 verabschiedeten Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt werde bis 2020 ein Ziel von zwei Prozent Wildnisgebieten angestrebt. Um das zu erreichen, müssten großflächige zusammenhängende Gebiete, also Nationalparke ausgewiesen werden. Natürlich müssten dabei die Anliegen der Bevölkerung angemessen berücksichtigt werden.
In den Nationalparken erhöhe sich langfristig die Gesamt-Artenvielfalt. Sie gewährten national bedeutenden Lebensräumen wie etwa dem Wattenmeer und den Rotbuchenwäldern und Arten wie dem Luchs langfristigen Schutz, sagte Jessel.
«Nationalparke sind unser nationales Naturerbe und verdienen mehr Befürworter.» (dpa)
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