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28.12.2011 | 14:00 | Energiepflanzenanbau 

Platz für Energiepflanzen auf einem Drittel der Ackerfläche

Schwerin - Mecklenburg-Vorpommern kann nach Ansicht von Agrarminister Till Backhaus (SPD) ein Drittel seiner Ackerfläche für die Produktion von Energiepflanzen bereitstellen, ohne die Lebensmittelproduktion zu vernachlässigen.

Mais
«Das war schon früher so mit dem Hafermotor», sagte der Ressortchef unter Anspielung auf den damals notwendigen Futteranbau für Pferde als Arbeitstiere in der Landwirtschaft.

Derzeit wachsen Backhaus zufolge auf 180.000 Hektar Pflanzen für die energetische Nutzung. Das sind etwa 18 Prozent der gesamten Ackerfläche im Land. Den größten Anteil nehmen mit 90.000 Hektar Raps und mit 75.000 Hektar Mais ein. 10.000 Hektar sind sogenannter Grünschnitt, der Rest schnell wachsendes Holz aus Plantagen.

Dem Minister zufolge muss die Landwirtschaft weg von den Mais-Monokulturen. Das sei auch wichtig für eine gesunde Fruchtfolge. Alternativen seien neben Holzplantagen auch Hirse, Wildkräuter und vor allem Zuckerrüben. Der Anbau von Zuckerrüben habe trotz der Schließung einer der beiden Zuckerfabriken im Land, in Güstrow, wieder zugenommen. Mit 27.591 Hektar wurde in diesem Jahr die größte Anbaufläche seit 2002 erreicht. Zudem brachten die Bauern mit 623 Dezitonnen je Hektar eine Rekordernte ein. Der Durchschnitt liege bei 570 Dezitonnen.

Aus Zuckerrüben wird unter anderem Bioethanol zur Beimischung für Kraftstoffe hergestellt. Die Zuckerfabrik Anklam produziert seit drei Jahren Bioethanol. In diesem Jahr soll rund die Hälfte der schätzungsweise 1,4 Millionen Tonnen Rüben zu Bioethanol verarbeitet werden. 64 Millionen Liter will das Werk damit an Raffinerien wie Schwedt oder Leuna liefern, wo der Bioethanol Kraftstoffen beigemischt wird. (dpa/mv)
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