Wie Miller bei seiner Zwischenbilanz auf dem Münchner Viktualienmarkt sagte, erwartet er heuer einen neuen Rekord. Obwohl die bayerische Saison erst in drei Wochen offiziell zu Ende geht, rechnet der Minister mit einer Ernte von über 9 000 Tonnen. Im vergangenen Jahr waren es noch knapp unter 8 000 Tonnen. Zurückzuführen ist die gestiegene Erntemenge vor allem auf die Ausweitung der Anbauflächen, die inzwischen im Freistaat bei über 2 000 Hektar liegt, und an den höheren Hektarerträgen. Mit dem erweiterten Angebot reagieren die Spargelbauern auf die große Nachfrage nach dem beliebten Gemüse. Rund 70 Prozent des in Deutschland verzehrten Spargels kommt inzwischen aus heimischem Anbau. Vor einigen Jahren waren es noch 50 Prozent.
Das deutlich größere Angebot an Spargel im Einzelhandel und bei den Discountern hat allerdings auch dazu geführt, dass das Edelgemüse insgesamt in größerer Menge und zu stark differenzierten Preisen auf dem Markt ist. Für den Verbraucher ist es umso wichtiger, dass er sich an der Einstufung in die verschiedenen Klassen orientieren und auch darauf verlassen kann. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) kontrolliert die Konformität der Ware mit den europäischen Normen auf allen Handelsebenen. Während der Saison sind Mitarbeiter der LfL bayernweit unterwegs, um die korrekte Klassifizierung der Handelsware zu prüfen. Davon profitieren nach Millers Angaben nicht nur die Verbraucher, sondern auch die bayerischen Erzeuger, die gezielt auf Qualität und Frische setzen. „Die Ergebnisse der Kontrollen fließen direkt in die Beratung des Handels und der Erzeuger über qualitätserhaltende Maßnahmen ein“, so der Minister.
Die bayerische
Spargelsaison wird heuer Miller zufolge weitgehend bereits vor dem 24. Juni zu Ende gehen. Denn aufgrund der ungewöhnlich milden Frühjahrstemperaturen konnten die Bauern vielerorts bereits zwei Wochen früher mit dem Stechen beginnen. Um die Anlagen zu schonen ist die Erntezeit begrenzt: Spätestens an Johanni ist die Saison zu Ende. (PM)