Ermöglicht wird das durch moderne Lagermethoden mit dem Kürzel CA und ULO (Controlled Atmosphere und Ultra Low Oxygen), berichtet der
Landvolk Pressedienst. In diesen dicht verschlossenen Lagern kann der Sauerstoffgehalt bis auf weniger als einen Prozent abgesenkt werden. Dies minimiert die Atmung der gelagerten Äpfel und hält sie auf ganz natürliche Weise über mehrere Monate frisch.
„Die Apfelsaison 2011/12 verläuft zufrieden stellend, am Ende der Saison werden im Obstanbaugebiet Niederelbe etwa 280.000 Tonnen Äpfel verkauft sein“, sagt Dr. Matthias Görgens, stellvertretender Leiter der Obstbauversuchsanstalt Jork. Der Preis sei zurzeit bedingt durch die sehr starke Ernte in anderen Anbaugebieten, etwa am
Bodensee, etwas niedriger als in der Vorsaison.
Bei den Verbrauchern erfreuen sich Äpfel der Sorten Elstar und der Red Prince, ein Jonagold-Typ, besonderer Beliebtheit. Elstar und Jonagold belegen 60 Prozent der gesamten Anbaufläche für Äpfel im Alten Land, wie das Obstanbaugebiet Niederelbe auch genannt wird. Insgesamt werden etwa 40 verschiedene Sorten Äpfel angebaut, für jeden Geschmack von süß bis sauer oder knackig-saftig bis eher mürbe ist etwas dabei. Auf 90 Prozent der Anbaufläche wachsen die beliebtesten zehn Sorten.
Zu den Exoten, die sich die verbliebenen zehn Prozent der Anbaufläche teilen, zählen auch Newcomer wie beispielsweise die Sorte Kanzi.In Geschmackstests mit Verbrauchern hat die Obstbauversuchsanstalt in Jork herausgefunden, dass dieser Apfel als noch schmackhafter eingestuft wird als der zurzeit favorisierte Elstar. Die Obstbauern werden diese Ergebnisse sicherlich aufgreifen und den Anbau der neuen Sorte ausdehnen. Der heute bei den Konsumenten beliebte Braeburn zählte vor einigen Jahren noch zu den Exoten, heute nimmt er fast zehn Prozent der Apfelfläche an der Niederelbe ein. (LPD)