Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

19.09.2007 | 15:06 | Zwetschenernte 2007 

Hohe Erträge bei Pflaumen und Zwetschen

Münster - Mit hohen Erträgen und günstigen Preisen für die Verbraucher ist die Ernte der heimischen Pflaumen und Zwetschen beendet worden.

Pflaumenernte 2007
(c) proplanta
Auf den etwa 160 Hektar Anbaufläche in NRW wurden etwa 15 bis 20 Prozent mehr Zwetschen als im Vorjahr geerntet, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Die hohe Menge erklärt sich durch die außergewöhnlich gute Blüte im Frühjahr und die optimalen Witterungsverhältnissen im April. Durch die reichlichen Niederschläge im Sommer ist auch die Fruchtgröße ausreichend. Allerdings hat der viele Regen zu Qualitätseinbußen geführt. So ist bei einzelnen Sorten bis zu einem Drittel der Ernte verdorben, weil die Früchte aufgeplatzt sind.

Die Ernte hat etwa 14 Tage früher begonnen und ist auch zehn Tage vor dem üblichen Termin beendet worden. Dank moderner Kühlhäuser wird heimische Ware noch bis etwa Anfang Oktober angeboten. Da auch in den Hausgärten eine reiche Ernte angefallen ist, sind die Zwetschen für den Verbraucher relativ günstig. Aus Sicht der Anbauer war die Zwetschensaison trotz der hohen Erträge nur befriedigend.

Trotzdem wird der Zwetschenanbau in Nordrhein-Westfalen weiter ausgedehnt. Hauptabsatzwege sind dabei die Verarbeitungsindustrie und die Direktvermarktung von Obstbaubetrieben. Neue Sorten – insbesondere bei der frühen und späten Ernte – sorgen dabei für einen längeren Angebotszeitraum dieser leckeren Frucht und eine Saison, die inzwischen von Ende Juli bis Anfang Oktober reicht. Neben Pflaumen und Zwetschen zählen auch die grünlich-gelben, runden Reineclauden, die gelben, runden Mirabellen und die Japanischen Pflaumen zu diesem Steinobst. Jeder Bundesbürger verzehrt davon laut Zentraler Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP) etwa 1,7 Kilogramm im Jahr.

In Nordrhein-Westfalen ernten 50 große Obstbaubetriebe die köstlichen Früchte. Der Anbauschwerpunkt liegt in Ostwestfalen-Lippe. Hauptanbauregionen in Deutschland sind Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Diese verfügen über zusammen 3.250 Hektar Anbaufläche, was 64 Prozent der Gesamtanbaufläche entspricht. Mit etwa 63.300 Tonnen Produktionsmenge in diesem Jahr und dem voraussichtlich zweitbesten Ergebnis der vergangenen zehn Jahre ist der Standort Deutschland ein wichtiges Anbauland. (PM)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen