(c) proplanta Betriebsleiter Jan van Leeuwen vom Erdbeerhof Glantz in Hohen Wieschendorf sagte, es sei weniger geerntet worden als erwartet und deutlich weniger als im vergangenen starken Jahr.
Genaue Zahlen liegen für den Betrieb mit rund 160 Hektar Erdbeeren an der Ostseeküste in Nordwestmecklenburg noch nicht vor. Er gehört mit Karl's Erdbeerhof in Rövershagen bei Rostock zu den größten Anbauern im Land.
Das Statistische Bundesamt rechnet in diesem Jahr mit einem Minus von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 21 Prozent weniger als im Durchschnitt. Der Erdbeeranbau habe unter dem feuchtkalten Wetter gelitten, hieß es. «Uns macht die Sucherei auf den Feldern zu schaffen», sagte ein Mitarbeiter auf Karl's Erdbeerhof. Der Wechsel von zu kalt und feucht auf zu heiß und trocken mache sich mit weniger Früchten bemerkbar.
Van Leeuwen sieht für seinen Betrieb die Ursache für die geringere Ernte in dem plötzlichen Frosteinbruch im Januar. «Die Pflanzen sind damals aus der vollen Vegetation heraus komplett eingefroren», sagte er. Die Pflanzen, die überlebten, würden nicht die vollen Erträge bringen.
Der Höhepunkt der Erdbeersaison ist vorüber. Aus Hohen Wieschendorf ist noch etwa vier Wochen mit Erdbeeren zu rechnen. «Die Mengen werden aber deutlich geringer», sagte van Leeuwen. Jetzt würde von den im Frühjahr gesetzten Pflanzen geerntet. In Rövershagen sollen bis Anfang Oktober Erdbeeren gepflückt werden. Die Mengen seien dann aber so gering, dass sie nur noch vom Hof verkauft würden und nicht mehr an den 300 Ständen zwischen Rostock und Leipzig.
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