Frische Tomaten haben den besten Geschmack. Man erkennt sie an ihrer knackig prallen Haut und – bei den meisten Sorten jedenfalls – ihrer tomatenroten Farbe. Die sollte außerdem unversehrt sein und keine Dellen oder Abdrücke aufweisen. Eine grüne, weiche, vielleicht sogar duftende Rispe ist ein weiteres Indiz dafür, dass es sich um eine frische Tomate handelt. Schwere Früchte lassen auf Saftigkeit schließen. Grüne Stellen am Stielansatz sind ein Zeichen dafür, dass die Tomate nicht lange genug an der Pflanze reifen konnte.
LagerungTomaten sollten keinesfalls im Kühlschrank aufbewahrt werden. Denn kalte Temperaturen entziehen dem Fruchtgemüse jegliches Aroma. Im schlimmsten Fall führen sie sogar zu einem Kälteschock und die Tomaten bekommen braune Flecken.
Optimal sind Temperaturen von etwa 12 bis 15 Grad und ein luftiger, schattiger Platz. Dann hält das Fruchtgemüse bis zu zwei Wochen. Achtung! Tomaten sondern bei der Lagerung das Reifegas Ethylen ab. Ein Pflanzenhormon, welches den Reifeprozess beschleunigt, leider auch von außen – was zur Folge hat, dass umliegendes Obst und Gemüse viel schneller reif und matschig wird.
VerbrauchTomaten machen mehr als ein Viertel des gesamten Gemüseverbrauches aus. Rund 27,5 Kilo Tomaten verbrauchte jeder Deutsche im Schnitt. Und figurfreundlich sind sie auch: Tomaten bestehen zu 94 Prozent aus Wasser und liefern nur rund 17 kcal je 100 Gramm.
Beliebt sind neben der klassischen Variante vor allem Fleisch-, Roma-, Rispen-, Cherry-, Cocktail- und Strauchtomaten. Für welche Sorte man sich entscheidet, ist letztlich eine Frage des Geschmacks und der Jahreszeit. Denn Tomaten sind echte Sonnenanbeter, die Ende des 15. Jahrhunderts von Christopher Kolumbus aus Süd- und Mittelamerika mitgebracht wurden.
Nachhaltiges GeschmackserlebnisJe reifer, desto besser. Freilandtomaten sind oft nur von Ende Juli bis September erntefähig. Unter Glas oder Folie angebaut, können Tomaten länger reifen und weder Regen,
Hagel oder Sturm kann ihnen dort etwas anhaben. Tomaten aus geschütztem Anbau können deshalb von April bis Oktober geerntet werden.
Nachhaltigkeit spielt beim Tomatenanbau überhaupt eine große Rolle. Meist wird auf organischem Substrat angebaut und auch beim Pflanzenschutz auf biologische Verfahren gesetzt. Schlupfwespen bekämpfen
Schädlinge und Hummeln bestäuben die Tomatenblüten. Oft wird auch auf einen geschlossenen Wasserkreislauf gesetzt, der rund 75 Prozent Regenwasser nutzt. Dazu kommt, dass Tomaten lediglich bedarfsorientiert gedüngt und Pflanzenschutzmittel sehr sparsam eingesetzt werden. So können die hierzulande angebauten Tomaten ihr besonderes, volles Aroma entwickeln.
Grüne Tomaten – Tomaten reifen nachDas gilt aber nur für die Farbe und nicht für den Geschmack. Denn ihr fruchtiges Aroma entwickeln die Früchte nur, solange sie an der Pflanze wachsen.
Obst oder Gemüse?Tomaten gehören als Nachtschattengewächse auch in die Kategorie des sogenannten Fruchtgemüses. Insofern sind sie mit Auberginen, Gurken, Kürbissen und Zucchini verwandt.