(c) proplanta Die zehn Millionen Jahre alten Überreste des «Chororapithecus abyssinicus» zeigten, dass sich der Mensch möglicherweise viel früher als bisher angenommen von der Entwicklungslinie der Gorilla gelöst habe, schreibt das Forscherteam um Gen Suwa von der Universität Tokyo im Fachjournal «Nature» (Bd. 448, S. 921) von diesem Donnerstag. Der entdeckte Menschenaffe gilt als ein Vorfahre der Gorillas. Das Team von japanischen und äthiopischen Forschern hatte neun Zähe des Affen 170 Kilometer östlich der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba entdeckt.
Bisher gefundene Überreste des Menschen selbst sind sechs bis sieben Millionen Jahre alt. Die bislang unbekannte Menschenaffenart deutet darauf hin, dass die Trennung der Entwicklung von Mensch und Gorilla möglicherweise vor mehr als zehn oder elf Millionen Jahren einsetzte, wie die Forscher weiter berichten. Die meisten Molekularbiologischen- und DNA-Studien gingen bisher davon aus, dass sich die Trennung vor mindestens acht Millionen und die von Mensch und Schimpanse vor fünf bis sechs Millionen Jahren vollzog.
Die nun gefundene neue Menschenaffenart ermögliche im Zusammenhang mit der Entstehungsgeschichte des Menschen einen ersten Blick auf die Seite der mit ihm verwandten Affen, schreiben die Forscher. Zugleich liefere der «Chororapithecus» einen erneuten Hinweis darauf, dass Afrika die Geburtsstätte der Menschen und der neuzeitlichen afrikanischen Affen war. (dpa)
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