«Muss das noch Weinkönigin heißen?», fragte sie vor der Wahl Ende September, und schlug als Alternative «Botschafterin» oder «Repräsentantin» vor. Sie selbst habe bei ihren Auftritten die Krone oft in der Hand gehalten, statt sie auf den Kopf zu setzen.
Der Begriff Königin erinnere sie an eine Märchenwelt, sagt Klöckner im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. «Da wird man nicht ernst genommen.» Dabei schrieben die jungen Frauen ihren Reden selbst und informierten andere über Önologie und Weinrecht. «Sie sind nicht wie Petersilie, die bei einem Produkt dabei liegt», sagte Klöckner.
Der Weinjournalist Wolfgang Junglas, der das Buch «60 Jahre Deutsche Weinköniginnen» schrieb, mag dieses Märchenhafte. Für viele der Frauen sei die Wahl wie die Geschichte von Aschenputtel. «Gerade eben haben sie noch Erde an der Hand und sitzen auf dem Traktor, dann drehen sie sich um und schütteln schon der Bundeskanzlerin die Hand.»
Ausrichter der Wahl ist das Deutsche Weininstitut. Dessen Geschäftsführerin Monika Reule hält die Weinkönigin «für eines der genialsten Marketinginstrumente des deutschen Weins». Und weiter: «Wenn es sie nicht gäbe, müsse man sie erfinden.»
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