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30.08.2012 | 14:36 | Hopfenanbau 

Bayern erwartet erfreuliche Hopfenernte mit sehr guter Qualität

Wolnzach – Die bayerischen Hopfenbauern erwarten heuer eine gute und qualitativ hervorragende Ernte.

Hopfenernte
(c) proplanta
Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner am Donnerstag bei der traditionellen Hopfenrundfahrt in der Hallertau mitteilte, rechnen die Experten mit einer Gesamtmenge von rund 596.000 Zentnern.

Die Ernte fällt damit im Vergleich zum sehr guten Vorjahr zwar um rund zehn Prozent niedriger aus, liegt aber deutlich über dem langjährigen Durchschnitt.

Dieser Rückgang ist laut Brunner vorwiegend auf eine Reduzierung der Anbaufläche um 6,5 Prozent auf 14.258 Hektar zurückzuführen. Der Anteil der Hallertau an der Erntemenge liegt bei 585.000 Zentnern. Das entspricht rund einem Drittel der Weltproduktion.

Im mittelfränkischen Anbaugebiet Spalt werden etwa 11.300 Zentner erwartet. Der bayerische Durchschnittsertrag liegt mit 40,8 Zentnern deutlich über dem langjährigen Mittel von 37 Zentnern.

Die Brauwirtschaft kann nach Einschätzung des Ministers mit genügend Hopfen bester Qualität bedient werden. Der Witterungsverlauf mit einem trockenen, warmen Frühjahr und ausreichend Niederschlägen im Sommer war laut Brunner für die Entwicklung des Hopfens ideal.

Ersten Untersuchungen zufolge ist die Alphasäure, der für den Brauprozess so wichtige Inhaltsstoff, in den Dolden hoch konzentriert enthalten.

Um den Hopfenstandort Hallertau langfristig zu sichern, wird der Freistaat Brunner zufolge die Erzeuger auch künftig tatkräftig mit Beratung und Forschung unterstützen.

Dabei sei die Züchtung neuer, ertragsreicher sowie an den Standort und die Markterfordernisse angepasster Sorten unerlässlich.

Aktuell sind vier neue Sorten zugelassen, die im Hopfenforschungszentrum der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Hüll gezüchtet wurden. Diese sogenannten Flavor-Hopfen geben mit ihren speziellen, vielfältigen Aromen den Bieren eine noch individuellere Geschmacksnote. (PD)
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