(c) proplanta Jetzt beginnt in der Norddeutschen Tieflandheide, die südlich von Lüneburg die Landschaft prägt, mit der Heideblüte die schönste Zeit des Jahres. Leuchtendes Rosenrot, sattes Purpur und schimmerndes Violett scheinen bis an den Horizont zu reichen.
Auch in niedersächsischen Gärten hat das Heidekraut längst seinen Einzug gehalten. Die gezüchteten und kultivierten Sorten der Besen- oder Sommerheide (Calluna vulgaris) unterscheiden sich erheblich in ihren Blüte-, Laub- und Wuchseigenschaften von der auch früher blühenden Wildform. Für die Gartengestaltung und die herbstliche Gefäß- und Grabbepflanzung werden heute jährlich etwa 100 Millionen Calluna-Pflanzen produziert. Etwa ein Drittel davon wird von den deutschen Gartenbaubetrieben exportiert.
Die Vielfalt dieser Pflanzen zeigt der Heidesortimentsgarten im Park der Gärten in Bad Zwischenahn. Dort stehen über 300 verschiedene Calluna-Kulturformen. Das Spektrum der Blütenfarben reicht von weiß bis tiefpurpur.
Neben den einfach und gefüllt blühenden Sorten bekommen die sogenannten Knospenblüher eine immer größere wirtschaftliche Bedeutung. Bei dieser auch an Naturstandorten auftretenden Mutation bleiben die Blütenknospen geschlossen. Es sind die gefärbten Knospenhüllblätter, die die Pflanzen noch attraktiv erscheinen lassen, wenn alle anderen Sommerheiden längst verblüht sind. Interessant sind auch die Sorten mit gelbem Laub, von denen viele ihre Blätter im Winter rot färben.
Alle Sorten benötigen für ihr Gedeihen sonnige Standorte und durchlässige, nicht zu kalkhaltige Böden. Noch ein Tipp zur Gartengestaltung: Nicht nur die aus der Lüneburger Heide bekannten aufrechten Wacholder passen gut zur Heide. Weitere Spannungsmomente lassen sich durch schwachwüchsige Kiefern und Gräser erzielen. (LWK-NS)
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