Am Schlachtschweinemarkt in Deutschland und der Europäischen Union sind größere Preisbewegungen nach dem von der EU-Kommission angekündigten Ende der bezuschussten privaten Lagerhaltung vorerst ausgeblieben. Neue Anträge wurden zwar nicht mehr angenommen, doch die auf Altverträgen beruhenden Schweinefleischlieferungen in die Kühlhäuser gingen vorerst noch weiter. (c) proplanta
Marktexperten berichteten von recht ausgeglichenenAngebots- und Nachfrageverhältnissen amLebendmarkt. In Österreich blieb der nationale Orientierungspreis bei rückläufigem Schweineaufkommen ebenfalls auf dem vorherigen Niveau von 1,25 Euro/kg SG stabil.
Auch Danish Crown kaufte in Dänemark die Schlachtschweine zu unveränderten Konditionen ein. Dem Fleischkonzern zufolge liefen die Drittlandsexporte nach Japan zuletzt sehr gut, während sich die chinesischen Kunden wegen des dort anstehenden Neujahrsfestes zurückhielten.
In Frankreich profitierte die Schlachtschweinenotierung am Marché du Porc Breton von der guten Aufnahmebereitschaft der Fleischproduzenten; die Durchschnittsnotierung gewann am Donnerstag im Vorwochenvergleich 0,5 Cent/kg SG hinzu.
Die spanische Schlachtschweinenotierung befestigte sich bei abnehmenden Überhängen zuletzt ebenfalls um 0,5 Cent/ kg Lebendgewicht (LG). In Belgien wurde dagegen von einem großen Angebot und Marktdruck berichtet; die Danisnotierung für Schlachtschweine ging um 2 Cent auf 0,88 Euro/kg LG zurück.
Probleme hatten laut Experten vor allem die belgischen Hälftenexporteure mit dem Absatz in Polen aufgrund des schwachen Zloty und auf anderen Märkten wegen billiger Teilstücke aus Deutschland und Spanien.
EU-Schlachtschweinepreise etwas fester
In der Woche zum 24. Januar hatten sich die Schlachtschweinepreise in den EU-Ländern nach Kommissionsangaben im Mittel leicht befestigen können. Für Tiere der Handelsklasse E ließen sich im Schnitt 128,45 Euro/100 kg erlösen; das waren 1,06 Euro oder 0,83 % mehr als eine Woche zuvor. Das Preisniveau des Vorjahres wurde hingegen leicht unterschritten, und zwar um 0,74 Euro oder 0,6 %. Größere Ausschläge nach oben verzeich neten in der Berichtswoche die Schlachtschweinenotierungen in Kroatien, Belgien und Ungarn mit Zuwächsen zwischen 2,2 % und 2,8 %.
In Lettland belief sich das Plus sogar auf 4,4 %. Moderater fielen die Notierungsanhebungen mit 1,0 % bis 1,5 % in den Niederlanden, Österreich, Polen, Deutschland und Luxemburg aus. Unverändertes Geld für die Schweine zahlten dagegen die Schlachtunternehmen in Dänemark, Irland und Slowenien. Lediglich drei Länder meldeten Preisrückgänge, nämlich Finnland, Rumänien und Großbritannien. Dort wurde für Schlachtschweine im Berichtszeitraum im Vorwochenvergleich zwischen 1,1 % und 2,1 % weniger bezahlt, wobei dasMinus auf der britischen Insel auch währungsbedingt war.