(c) proplanta Das Kontaktbüro «Wölfe in Sachsen» stellte am Donnerstag klar, dass auch das Auftauchen der Raubtiere in der Nähe von Siedlungen keine Gefährdung von Menschen darstellen.
«Dass Wölfe zuweilen durch Siedlungen laufen, gehört zum normalen Verhalten, wie wir es auch von anderen Tierarten wie Rehen, Wildschweinen und Füchsen kennen», teilte das Büro mit.
Die Grünen warnten: «Panikmache und Jagdfantasien tragen nicht zur Lösung der Probleme bei.» Die Stellungnahme richtete sich vor allem gegen den Bautzener Landrat Michael Harig. Er hatte am Mittwoch angekündigt, den Abschuss von Wölfen erneut prüfen zu lassen.
Anlass war für ihn der Umstand, dass die Schafe in Großdöbschütz nur etwa 50 Metern von den ersten Häusern der Ortschaft entfernt gerissen wurden. Dem Kontaktbüro zufolge waren die Tiere nur ungenügend geschützt.
«Offensichtlich scheinen dem Landrat Belange des Naturschutzes völlig egal zu sein, solange er wieder medienwirksam einen Wolf durchs Dorf treiben kann. Ohne abzuwarten, ob es sich tatsächlich um einen Wolfsriss gehandelt hat oder die Hintergründe aufzuklären, wird weiter am Märchen vom bösen Wolf gestrickt», sagte Grünen-Landeschef Jürgen Kasek.
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