(c) proplanta Nach Mitteilung der Parkverwaltung überlebte ein weiterer mit dem Erreger infizierter Mensch die Erkrankung.
Rund 1.700 Besucher, die in den vergangenen Wochen in den Zelthütten des Naturparks übernachtet hatten, seien jetzt auf die mögliche Infektionsgefahr hingewiesen worden, berichtete die US-Zeitung «Los Angeles Times» am Dienstag.
In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) in diesem Jahr bis Anfang August sogar schon 2.261 Menschen erkrankt - so viele wie noch nie seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes im Jahr 2001.
«Das ist aber nicht ungewöhnlich», sagte RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher am Mittwoch. Die Zahlen schwankten von Jahr zu Jahr, alle zwei bis drei Jahre seien sie besonders hoch. Todesfälle seien 2012 bislang nicht gemeldet worden.
Bislang war 2010 mit 2016 gemeldeten Infizierten nach RKI-Angaben in Deutschland das Rekordjahr. Damals starben zwei Menschen an den Folgen der Krankheit. Beispielsweise Baden-Württemberg und das Münsterland seien als Hantavirus-Hochburgen bekannt. Glasmacher betonte: «Todesfälle in Deutschland sind absolute Einzelfälle.»
Es gibt verschiedene Typen von Hantaviren, die unterschiedlich schwere Krankheitsverläufe verursachen können.
Nach Informationen der amerikanischen Behörde zur Seuchenkontrolle (CDC) sind in den USA zwischen 1993 und 2011 insgesamt 587 der Erkrankungen bekannt geworden. Etwa jede dritte davon endete tödlich.
Hantaviren kommen weltweit vor. Sie werden in Deutschland vor allem über Rötelmäuse verbreitet, die die Erreger über Kot und Urin ausscheiden. Menschen infizieren sich meist dadurch, dass sie verunreinigten Staub einatmen, etwa bei Holzarbeiten im Wald und Garten sowie beim Reinigen von Kellern, Schuppen und Ställen.
Nach einer Inkubationszeit von einer bis sechs Wochen führt der Erreger bei Erkrankung zu hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen. Die Viren können in schlimmen Fällen auch die Lunge oder Nieren befallen und Blutungen auslösen. (dpa)
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