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26.01.2009 | 20:07 | Jahr des Büffels 

WWF fordet Anstrengungen zum Schutz des bedrohten Wilden Wasserbüffels

Frankfurt - Während die Chinesen am 26. Januar das "Jahr des Büffels" einläuten, sieht die Zukunft des Namensgebers, dem Asiatischen Wilden Wasserbüffel, immer schlechter aus.

Wilde Wasserbüffel
(c) proplanta
Nach Angaben des WWF steht der Wilde Wasserbüffel auf der Roten Liste der bedrohten Arten und wird in seinem Bestand von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als "stark gefährdet" geführt. Wasserbüffel sind die größten Paarhufer und erreichen eine Höhe von bis zu 180 cm bei bis zu 900 Kilo Gewicht.

Ihr Bestand liegt insgesamt zwischen 200 und maximal 4.000 Individuen. Eine genaue Bestandserfassung ist schwierig, da eine Unterscheidung zwischen dem Wildbüffel und seiner domestizierten Form nicht immer möglich ist. Die überwiegend als Nutztier vom Menschen gehaltene Hausform des Wasserbüffels ist anders als der Wildbüffel nicht bedroht. In China, Bangladesh, Malaysia und auf Sumatra, Java und Borneo ist der Wilde Wasserbüffel (lat. Bubalus arnee) bereits ausgestorben.

Vor allem das Schrumpfen ihrer Lebensräume durch das rasante Wirtschaftswachstum in Asien aber auch Wilderei und Seuchen machen ihnen zu schaffen. Wasserbüffel halten sich in Sumpfniederungen, Flußtälern und feuchten Dschungeln auf. "Wenn sich die Entwicklung fortsetzt, dann könnte das nächste Chinesische Jahr des Büffels in 12 Jahren ohne seinen wildlebenden Namensgeber stattfinden", befürchtet WWF-Artenschutzexperte Stefan Ziegler. "Wir fordern deswegen, das Jahr des Büffels zum Anlass zu nehmen, deutlich mehr zum Schutz dieser stark gefährdeten Art zu unternehmen".

Der WWF setzt sich seit Jahren für den Erhalt des Wilden Wasserbüffels und seines Lebensraums ein. Beispielsweise engagiert sich die Umweltstiftung in Kambodscha für den Erhalt der Trockenwälder am Unterlauf des Mekong, einem wichtigen Lebensraum der Büffel. Die Trockenwälder im Osten Kambodschas galten früher einmal als die Serengeti Asiens, so zahlreich war der Wildreichtum an großen Herden aus Elefanten und Büffeln. Gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung möchte der WWF dieses Gebiet schützen, in dem noch etwa 30 bis 50 wilde Wasserbüffel leben. (ots)
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