Deutschlandwetter im April 2013: Warm und trocken nach kaltem StartOffenbach - Anfang des Monats herrschte in vielen Gegenden Deutschlands noch tiefer Winter. Ursache dafür war die häufig noch vorhandene Schneedecke sowie arktische Kälte, die immer wieder von Osten einströmte. |
(c) proplanta Erst im zweiten Monatsdrittel führten dann Tiefdruckgebiete deutlich wärmere Luft aus Südwesten heran. Vielfach kletterten die Temperaturen sogar auf sommerliche Werte. Dadurch fiel am Ende der April im Durchschnitt noch recht mild aus. Sonnenscheindauer und insbesondere die Niederschlagsmengen blieben unterdurchschnittlich. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2.000 Messstationen.
Kaltem Beginn folgt teilweise sommerliche Wärme
Die Durchschnittstemperatur für Deutschland lag im April mit 8,2 Grad Celsius (°C) um 0,8 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der insgesamt milderen Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung -0,1 Grad. Dem frostigen März folgte zum Monatswechsel ein Osterfest mit Höchstwerten wenig über dem Gefrierpunkt - das heißt, es war diesmal verbreitet kälter als zu Weihnachten. Das ist recht selten.
Das kalte Wetter hielt während des ganzen ersten Monatsdrittels an. Am 2. sank die Temperatur in Stiege im Harz auf -14,0°C und in Chemnitz blieb es vom 1. bis zum 6. unter 0,5°C. Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge meldete vom 1. bis zum 8. alleine drei Nächte unter -10°C. Der Vegetationsrückstand betrug zu dieser Zeit etwa drei Wochen.
Ab dem 11. gelangte dann Deutschland auf den Vorderseiten der Tiefs „Ingo“, „Joel“ und „Karlheinz“ in eine warme Südwestströmung. So verzeichnete man am Oberrhein mit Höchstwerten über 25°C die ersten Sommertage des Jahres. Der wärmste Tag war der 18. mit einem Maximum von 28,1°C, gemessen in Dresden-Strehlen. Ein kurzer Kälterückfall, um den 27. herum, erinnerte zum Monatsende ein wenig an das sprichwörtliche „Aprilwetter“.
Trotz einzelner ergiebiger Niederschläge insgesamt deutlich zu trocken
Zum fünften Mal in Folge blieb der April deutlich unter seinem Niederschlagsoll von 58 Litern pro Quadratmeter (l/m²). Mit bundesweit etwa 43 l/m² erreichte der Monat nur 74 Prozent des Referenz- bzw. Klimawertes. Zu Beginn des zweiten Monatsdrittels kam es gebietsweise zu ergiebigen Regenfällen. Im Südwesten fielen am 11. z.T. mehr als 30 l/m², im Schwarzwald örtlich knapp 60 l/m². Dort lagen auch die nassesten Orte des Monats mit Monatssummen über 160 l/m². Anders dagegen im Nordosten: Die Gebiete Prignitz und Niederlausitz in Brandenburg kamen im April nicht einmal auf 15 l/m².
Viel Sonne an der Küste - deutlich weniger am Alpenrand
Der April verfehlte sein Sonnenscheinsoll von 152 Stunden mit rund 140 Stunden um etwa acht Prozent. Den meisten Sonnenschein erhielt die Küste in Mecklenburg-Vorpommern und Arkona mit rund 230 Stunden. Am wenigsten schien die Sonne am Alpennordrand. Bad Kohlgrub-Rosshof erreichte dabei nur rund 100 Stunden.
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