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09.12.2014 | 09:28 | Klimaschutz-Index 

Dänemark ist führend im Klimaschutz

Lima - Europäische Umweltorganisationen setzen während der Klimakonferenz in Lima ein Zeichen: Weil keines der 58 untersuchten Länder ausreichende Anstrengungen gegen den gefährlichen Klimawandel unternehme, bleiben im neuen Klimaschutz-Index die ersten drei Spitzenplätze unbesetzt.

Klimaschutz-Index
Dänemark ist Klassenbester im Kampf gegen den Klimawandel, Deutschland liegt im Mittelfeld. Der neue Index hat allerdings eine Besonderheit. (c) Vitaly Krivosheev - fotolia.com
Bestes Land auf Platz vier ist Dänemark, das zum dritten Mal in Folge die Liste der Länder anführt, die weltweit am meisten für den Klimaschutz tun. Deutschland rangiert auf Platz 22 und damit im Mittelfeld.

Die im Index der Umweltorganisation Germanwatch und des Bündnisses «Climate Action Network Europe» aufgeführten Staaten sind für über 90 Prozent der energiebedingten Kohlendioxid-Emissionen (CO2) verantwortlich. Studienautor Jan Burck betonte, der Anstieg der Emissionen habe sich insgesamt verlangsamt. Bei den erneuerbaren Energien sei zudem in 51 der 58 Länder ein positiver Trend zu verzeichnen. Die meisten zeigten zweistellige Zuwachsraten.

Dänemark verzeichne zwar immer noch ein relativ hohes Emissionsniveau, jedoch sei der CO2-Ausstoß seit 1997 mehr oder weniger stetig gefallen und der Trend habe sich von 2007 bis 2012 mit einem Rückgang von 19 Prozent gefestigt.

«Die Tatsache, dass ein industrialisiertes Land das fortschrittlichste beim Klimaschutz ist, lässt für die globale Entwicklung hoffen, insbesondere mit Blick auf ein (Weltklima-)Abkommen 2015 in Paris», lobte die Studie das skandinavische Land.

Der deutschen Regierung attestierte die Studie zwar eine leichte Verbesserung in der Kategorie Klimapolitik. «Aber diesmal fiel das sogenannte Energiewende-Paradox stark ins Gewicht, das heißt: Trotz des starken Ausbaus der erneuerbaren Energien stiegen die Emissionen aufgrund der Braunkohlekraftwerke. Wir hatten soviel Kohlestrom wie lange nicht mehr im Netz», sagte der politische Geschäftsführer von Germanwatch, Christoph Bals. Die Änderung zum Vorjahr (Platz 19) sei aber nicht inhaltlich begründet und beruhe auf einer notwendigen Bereinigung statistischer Daten.

Hinter Dänemark rangiert Schweden, wo die Gebäude-Emissionen vor allem durch Heizungen von 2007 bis 2012 um rund 70 Prozent zurückgegangen seien. Das beste Resultat unter den Entwicklungsländern erzielte Marokko (Platz 9), das sich vor allem wegen seines Engagements bei den erneuerbaren Energien um sechs Plätze verbesserte und erstmals unter den Top 10 rangiert.

Weit abgeschlagen liegen die beiden weltweit größten C02-Emittenten China (Platz 45) und die USA (Platz 44). (dpa)
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