Autofahrer sollen den Wagen stehen lassen, das romantische Kaminfeuer muss ausbleiben. Doch all das scheint nicht viel zu helfen: Trotz tagelangen Feinstaubalarms steigen die Werte in Stuttgart weiter. (c) proplanta
Am besonders belasteten Neckartor in der Innenstadt wurden am Mittwoch zeitweise 52 Mikrogramm
Feinstaub pro Kubikmeter
Luft gemessen, wie aus Daten der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und
Naturschutz (LUBW) hervorging. Erlaubt sind 50 Mikrogramm im Tagesmittel. Mit einem Mittelwert von 53 Mikrogramm wurde der EU-Grenzwert bereits am Dienstag überschritten.
Seit Montag herrscht in Stuttgart Feinstaubalarm. Die Stadt ruft dann Autofahrer auf, ihr Fahrzeug stehenzulassen. Außerdem müssen Kamine, die nur der Gemütlichkeit dienen, aus bleiben. Das Ende des Feinstaubalarms war nach Angaben der Stadt zunächst weiter offen. Erlaubt sind im Jahr 35 Überschreitungstage der EU-Grenze. Diese Zahl wurde 2017 allerdings schon übertroffen.
In Stuttgart wird der Alarm von Mitte Oktober bis Mitte April ausgelöst, wenn Experten an mindestens zwei aufeinanderfolgenden Tagen ein stark eingeschränktes Austauschvermögen der Atmosphäre erwarten. Auch trockenes Wetter und Windstille tragen dazu bei. Der Alarm dürfte daher wohl noch ein paar Tage anhalten: In Stuttgart ist erst ab dem Wochenende wieder Regen angesagt.
Feinstaubalarm gibt es seit Anfang 2016. Nach Angaben des Deutschen Städtetags ist Stuttgart bundesweit die einzige Großstadt, die dem Kampf gegen gesundheitsschädlichen Feinstaub damit begegnet.